Die Berliner König Galerie präsentiert eine Einzelausstellung des verstorbenen Science-Fiction-Autors, Computerkunst-Pioniers und Universalgenies Herbert W. Franke.
– Herbert W. Franke, Color series (detail), 1962
© Courtesy of the artist & König Galerie
Herbert W. Franke (1927–2022), der in Wien geboren wurde, und dort Physik studiert hatte,
beeinflusste maßgeblich die Literatur, die Kunst sowie die Wissenschaft. Als Künstler begann er in den frühen 1950er
Jahren mit experimenteller Fotografie und konzentrierte sich später auf computergenerierte Kunstwerke. "Illuminating the Invisible" ist ausschließlich Frankes künstlerischem Schaffen gewidmet und zeigt eine kuratierte Auswahl seiner
wichtigsten Werke, die sich an seinen Tätigkeitsperioden orientieren: Generative Fotografie, Rechnersysteme, Math Art und PC-Arbeiten.
Die Ausstellung in der Kreuzberger Dependance von Johann König ist eine Hommage an Frankes interdisziplinären Ansatz. Sein Werk beruht gleichermaßen auf der
Rationalität des Forschers wie auf der Kreativität des Künstlers, die in seiner Person ideal verbunden sind. Ästhetische
Innovation war für Franke weitaus wichtiger als Überlegungen zu traditionellen Vorstellungen von künstlerischer
Schönheit. Bereits 1953 setzte Franke die Fotokamera auf völlig neue Weise ein, um Formen und Strukturen zu erfassen,
die in unserer Welt zwar existieren, aber für das menschliche Auge „unsichtbar“ bleiben, also nur mithilfe von technischen
Hilfsmitteln entdeckt werden können. Durch den Einsatz wissenschaftlicher Geräte wie Röntgenapparate, Mikroskope
oder Oszilloskope wandte sich Franke von der traditionellen Verwendung der Kamera als Abbildungsapparat für das
Sichtbare ab. Mit seinen Fotokunstwerken wollte Franke nicht nur die faszinierenden, sondern auch die unsichtbaren
Strukturen in der Natur aufdecken und dabei die verborgene Schönheit von Mathematik und Algorithmen zelebrieren.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr
Laufzeit: Fr, 05.07.2024 bis So, 01.09.2024
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