Der Globumat ist ein leuchtender und tönender Reklameapparat, konstruiert und patentiert Anfang der 1930er Jahre von dem Berliner Schneider Walter Altmann. Der Erfinder stellte sich vor, dass der Globumat an viel frequentierten Orten in der Stadt aufgehängt werden sollte. Er hätte sich in die vielverheißende Elektrifizierung des urbanen Alltags sehr gut eingefügt.
Walter Altmann beschäftigte sich Zeit seines Lebens mit der Konstruktion von Dingen, die das alltägliche Leben erleichtern sollten. Er bastelte und tüftelte, wollte seine Erfindungen vermarkten und von ihnen leben. An der Verwertung seiner Patente hinderten ihn die Nationalsozialisten, denn Walter Altmann war Jude. Von den Jahren der Verfolgung, des Exils und Inhaftierung in Konzentrationslagern zeugt sein Erinnerungsbericht „Ohne das Lachen zu verlieren“.
Die Ausstellung widmet sich dem Eigensinn von Walter Altmanns Lebensweg und seinen Erfindungen. Anlass ist die Restaurierung des Globumats aus den Sammlungen des Museums, die in diesem Jahr in Kooperation mit der HTW abgeschlossen wurde.