In der Ausstellung A Streetcar Named Desire inszeniert Kang Contemporary mit dem Künstler Frank Jimin Hopp eine postmoderne Travestie.
Die
Gegenwart wird in ihrer lebensbedrohlichen Absurdität als Ort der Paradoxie
dargestellt, an dem ein ästhetisch genährter Konsumfetisch sich vor dem
Hintergrund globaler Weltuntergangsszenarien fortsetzt: Wo ein zunehmendes
Flugaufkommen über schmelzenden Gletschern dazu einlädt, in 10.000 Metern Höhe
sentimental zu werden; wo ein Golfturnier vor dem Horizont brennender Wälder
ausgetragen wird – den erschwerten Sichtverhältnisse zum Trotz - und, wo in der
Hitze kollabierende Torten mit ungehemmter Freude verzehrt werden.
Konzeptionell knüpft Kang Contemporary damit an das globale Phänomen der
Müdigkeitsgesellschaft an, welche in Anbetracht immer neuer Krisen, trotz akutem
Handlungsbedarf, zu einer gefährlichen Passivität neigt. Kern der Ausstellungsästhetik ist es, die
Paradoxie der Krise und ihre ambivalenten Bilder in Erfahrung treten zu lassen.
Die Szene wird dazu als Großrauminstallation mit Keramiken, Holz- und
Pappskulpturen sowie Malereien konzipiert. Thematischer Knotenpunkt ist das
Feuer, als ambivalente Metapher von kulturellem Fortschritt und Zerfall, dass
gleichsam den Krisenherd der Katastrophe anheizt.
Die Vernissage findet am 30.08.2024 ab 18 Uhr statt.