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Elizaveta Porodina: Un/Masked

Durch das Zusammenspiel von Licht, Farbe und Schatten reflektieren ihre abstrakten und surrealistischen Fotografien Elizaveta Porodinas innere Welt: „Meine Arbeiten sind für das Publikum ein Fenster in mein Unterbewusstsein.“

Elizaveta Porodina, Vivien Solari, 2021

– Elizaveta Porodina, Vivien Solari, 2021

Am 25. April 2024 eröffnet Fotografiska in Berlin die Ausstellung "Un/Masked" der in München lebenden und in Moskau geborenen Fotokünstlerin Elizaveta Porodina. 

Elizaveta Porodina: Malerei als Ventil

Elizaveta Porodina kam Ende der 1990er Jahre mit zwölf Jahren mit ihrer Familie als sogenannter „jüdischer Kontingentflüchtling“ aus Russland nach Deutschland. Sie fühlte sich entwurzelt, ausgeschlossen und hatte Schwierigkeiten mit Gleichaltrigen Freundschaften aufzubauen. Die Malerei wurde zu ihrem Ventil: „Ich rannte nach der Schule nach Hause und malte für Stunden.“ Inspiriert von den Werken von Henri Matisse, Pierre-Auguste Renoir, Mikhail Vrubel und Pablo Picasso, die sie in Museen und in Kunstbüchern im heimischen Wohnzimmer mit ihrer Mutter entdeckte, arbeitete sie mit viel Farbe und ausdrucksstarken Gesichtern. Eine künstlerische Praxis, die sich bis heute in ihren Werken wiederfindet. Inzwischen malt sie nicht mehr mit Pinseln. Ihre Motive entstehen am Set durch sorgfältig arrangierte Kulissen und kunstvolle Beleuchtung. 

Elizaveta Porodina im Fotografiska Berlin 

In "Un/Masked" im Fotografiska Berlin gewährt die Künstlerin den Besucher*innen den Blick hinter die Masken und hält ihnen damit den Spiegel vor. Als studierte klinische Psychologin interessiert sie sich für von Emotionen geleitetes Verhalten und hat Fotografie als ihr künstlerisches Medium gewählt, um mit Menschen zusammenzuarbeiten. Jedes Projekt war und ist ein Experiment, bei dem sie versucht, sich widersprechende Dinge zu kombinieren. Menschen sieht sie als eigene Universen, die sich nach Verbindung mit anderen sehnen. 
 
Porodina hat mit einer Vielzahl von renommierten Marken und Magazinen wie Dior, Chanel, Jean Paul Gaultier, Giorgio Armani, Moncler und Vogue zusammengearbeitet. Ihre Arbeiten wurden in internationalen Ausstellungen gezeigt und haben mehrere Auszeichnungen erhalten. Ihr Einfluss reicht weit über die Fotografie hinaus, und sie wird als eine der Künstlerinnen betrachtet, die die Grenzen zwischen Kunst und Modefotografie verschwimmen lassen.  
 
Mit ihrer poetischen Herangehensweise und ihrem künstlerischen Talent hat Elizaveta Porodina einen bedeutenden Beitrag zur zeitgenössischen Fotografie geleistet. Ihre Werke laden dazu ein, über die Vielschichtigkeit unserer eignen und der menschlichen Natur nachzudenken. 

Laufzeit: Fr, 26.04.2024 bis So, 18.08.2024

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