Paul Klee, Angelus Novus, 1920, Öltransfer und Aquarell auf Papier, 318 x 242 mm, Geschenk von Fania und Gershom Scholem, Jerusalem; John Herring, Marlene und Paul Herring, Jo Carole und Ronald Lauder, New York
© Foto © Israel Museum, Jerusalem, Elie Posner
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts, Paul Klees Angelus Novus (1920), das dem Berliner Philosophen Walter Benjamin (1892–1940) gehörte, diesen ins Exil begleitete und von ihm in einem seiner letzten Texte als „Engel der Geschichte“ beschrieben wurde.
Getragen von einem Sturm, der als Fortschritt bezeichnet wird, fliegt dieser Engel in die Zukunft, der er jedoch den Rücken zuwendet: Sein Blick ist in die Vergangenheit gerichtet. Neben diesem Aquarell von Klee, das als große Ausnahme vom Israel Museum in Jerusalem entliehen werden konnte, sowie den Manuskripten von Benjamins oben genanntem Text aus der Akademie der Künste in Berlin, versammelt die Ausstellung zahlreiche Engel aus den Berliner Museen, die während des Zweiten Weltkrieges beschädigt oder verbrannt wurden, beginnend mit dem berühmten und verschollenen Matthäus mit dem Engel von Caravaggio, der in Form einer Projektion zu sehen sein wird.
Darüber hinaus werden auch Ausschnitte aus Wim Wenders „Der Himmel über Berlin“ (1987) gezeigt, einem Film, in dem zwei Engel über das geteilte Berlin wachen und in dem ausdrücklich auf Klees Aquarell und Benjamins Interpretation des Blattes Bezug genommen wird.
Eine Sonderausstellung der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin
Laufzeit: Do, 01.05.2025 bis Di, 15.07.2025
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