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David Gunderlach: Monkey Mind

Malerei aus vier Dekaden

Gunderlach steht in der Tradition der Pop Art Künstler Andy Warhol und Roy Lichtenstein und des Neoexpressionisten Jean-Michel Basquiat. Die Werke seiner Vorbilder lernte er Mitte der 80er Jahre in New York kennen, aber auch die der Graffitikünstler:innen und Streetartists.

Das Haus Kunst Mitte präsentiert unter dem Titel Monkey Mind erstmals eine Ausstellung mit Werken des Malers David Gunderlach. Gezeigt werden 50 Gemälde, die in den letzten vier Jahrzehnten entstanden sind. Der Ausstellungstitel Monkey Mind bezieht sich auf ein Buddhistisches Konzept, das die Sprunghaftigkeit und Unruhe des menschlichen Gehirns und die mangelnde Kontrolle über den Gedankenstrom beschreibt.

Gunderlachs Arbeiten sind von dieser Unruhe geprägt. Viele in alle Richtungen zeigende Pinselstriche, skizzenhaft dargestellte Alltagsgegenstände und graffitiartig geschriebene Worte und Buchstaben, zeugen von einer schnellen Arbeitsweise. Seine Werke sind nicht nur Sinnbild für die Schnelllebigkeit unserer Gedanken, sondern auch für die Schnelllebigkeit unseres modernen Lebens. Sie stehen für die Lebenswirklichkeiten des ausgehenden 20. sowie des beginnenden 21. Jahrhunderts, die von permanenter Beschleunigung, Steigerungszwang, Innovationsverdichtung und ständiger Erreichbarkeit geprägt sind. Gunderlachs offene Kompositionen und die vielen Referenzen an das Großstadtleben verkörpern die Absurdität der Gleichzeitigkeit unseres Alltags.

Gunderlach spürt die Themen seiner Zeit auf und schafft Bildwerke, die satirisch, nachdenklich, provokativ, verspielt, aggressiv und bewegend sind. In den 1980er Jahren waren es der Kalte Krieg, die Aufrüstung, die HIV-Epidemie, Drogen, Gewalt und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Dann schuf er Bilder, die den Fall der Mauer und die Corona-Pandemie zum Thema hatten. Heute findet er prägnante visuelle Formen, mit denen er Fragen zur Machtverteilung auf der Welt und zum Zustand der Welt stellt. Seine Gemälde erfassen und spiegeln eindrücklich die jeweilige Zeit und Epoche, in der sie entstanden sind und er schafft mit ihnen Reflexionsräume über gesellschaftliche Entwicklungen.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr

Laufzeit: Sa, 21.09.2024 bis Fr, 20.12.2024

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