Aktuelle Sprache: Deutsch

Candida Höfer. Käthe-Kollwitz-Preis 2024

Candida Höfer Neue Nationalgalerie Berlin IV, 2021 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024 – Candida Höfer Neue Nationalgalerie Berlin IV, 2021 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Candida Höfer Neue Nationalgalerie Berlin IV, 2021 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024 – Candida Höfer Neue Nationalgalerie Berlin IV, 2021 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Candida Höfers über fünf Jahrzehnte gewachsenes Œuvre zählt zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart. Ihre großformatigen Arbeiten zeigen öffentliche und halböffentliche Räume wie historische Bibliotheken, Archivräume, Lagerräume, Paläste, Museen, Opernhäuser, zoologische Gärten und andere Gebäude – Orte der Begegnung, der Kommunikation, der Erinnerung und des Wissens, der Entspannung und Erholung. Aber auch architektonischen Details wie Lüftungsschächten oder Wandstrukturen widmet sie eigene Bilder. Höfers Interesse gilt der Art und Weise, wie Menschen durch Architektur gelenkt, geleitet oder zurückgehalten werden und wie Räume ihre Besucher*innen beherbergen.

Die weltweit in Museen und Skulpturengärten aufgestellten zwölf Abgüsse von Auguste Rodins Die Bürger von Calais veranlasste die Fotografin zu einer Serie, die sie 2002 auf der documenta11 in Kassel vorstellte. Es ging ihr um die Widersprüchlichkeit der Räume, in denen die Abgüsse heute gezeigt werden; bereits zu Lebzeiten Rodins gab es kontroverse Diskussionen über das „Heldendenkmal“. Die Dialektik von Tradition und Moderne, von Repräsentation und Gebrauch ist in Höfers Bildern allgegenwärtig.

Werkkomplexe werden geografisch spezifisch betitelt: Dresden (1999–2002), Weimar (2004–06), Louvre (2006), Portugal (2006), Bologna (2007) und Berlin (2020–22), unter Anderem mit der Komischen Oper und ihrem neobarocken Innenraum und der Neuen Nationalgalerie als Berlins Wahrzeichen der Moderne. Ihr Thema sind jedoch nicht die kulturellen Unterschiede zwischen den über Jahrhunderte entstandenen Raumkonstruktionen, vielmehr erforscht Candida Höfer die Architekturkonzepte und wie damit die Manipulation der menschlichen Erfahrung über die Zeit erfolgt. Die Künstlerin selbst beschreibt ihre Arbeiten nicht als Architekturfotografien, sondern als Porträts von Räumen.

Begleitend erscheint eine Publikation mit Texten von Karin Sander und Matthias Sauerbruch.

Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1992 von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln, mitfinanziert.

Im Rahmen der Berlin Art Week

Laufzeit: Sa, 14.09.2024 bis So, 24.11.2024

Preisinformationen: Eintritt frei bis 18 Jahre, dienstags und jeden ersten Sonntag im Monat.

Preis: 10,00 €

Ermäßigter Preis: 7,00 €

Findet hier statt:

Fragen zum Veranstaltungskalender beantwortet unsere Hilfe. Nutzungsbedingungen finden Sie unter Informationen zu unseren Partnern und Nutzungsbedingungen.