Willkommen im Biedermeier! Das Museum Knoblauchhaus, eines der wenigen erhaltenen Berliner Häuser dieser Epoche, gibt Ihnen mit den rekonstruierten Wohnräumen der Familie Knoblauch einen Einblick in das Lebensgefühl der Biedermeierzeit.
Im ersten Obergeschoss lernen Sie die Mitglieder der Familie und ihre Verdienste für die Stadt kennen. In der zweiten Etage informieren Gebrauchsgegenstände, Bilder und Dokumente über soziales Leben, Wirtschaft, Politik und Architektur der Zeit von 1815 bis 1845.
Im Wohnzimmer von Henriette Knoblauch sieht man typische Möbelstücke des Biedermeier: Sekretär, Nähtisch, Sofa, runder Tisch. Die Bibliothek ist ihrem Mann, Carl Knoblauch, gewidmet. Er betrieb den väterlichen Seidenhandel und engagierte sich in kommunalen, sozialen und kulturellen Belangen.
Im so genannten Entrée-Zimmer begegnen Sie Carls Bruder, dem Architekten und Schinkel-Schüler Eduard Knoblauch. Eduard gehörte zu den bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Werk ist die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Das rückwärtige Eckzimmer präsentiert Hermann Knoblauch. Seine akademische Karriere als Experimentalphysiker führte ihn an die Universitäten von Berlin, Bonn, Marburg und Halle. Wie sein Vater Carl Knoblauch vor ihm, so engagierte auch er sich in der Politik.
Ergänzend zur Dauerausstellung befasst sich der „Berliner Salon“ im Obergeschoss des Knoblauchhauses mit dem großstädtischen Netzwerk des Seidenhändlers und Politikers Carl Knoblauch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen prominente Persönlichkeiten aus seinem Berliner Freundeskreis: der preußische Star-Architekt Karl Friedrich Schinkel, der Forschungsreisende Alexander von Humboldt und dessen Bruder, der Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt.