Luise Meier: MRX Maschine
Lesung und Gespräch im Rahmen der Reihe Revolution! Gesellschaft und Politik im Umbruch in Kooperation mit dem Lichtblickkino und der VHS Pankow
Am Donnerstag, dem 14.06.2018 um 20 Uhr liest die Philosophin und Autorin Luise Meier aus ihrem Buch MRX Maschine in der Bibliothek am Wasserturm im Kultur- und Bildungszentrums Sebastian Haffner, Prenzlauer Allee 227, 10405 Berlin.
Zu seinem 200. Geburtstag ist Karl Marx so tot wie lange nicht: Entweder wird er für triviale Niedergangspredigten in Anspruch genommen oder zur Erstellung neuer Theorien ausgeschlachtet, um den akademischen Markt mit frischen Waren zu versorgen. Es ist Zeit, Marx als Zündschnur zu gebrauchen. So entsteht die MRX-Maschine. Die MRX-Maschine zapft Feminismus, Postkolonialismus und anderes an und sucht nach den Rissen, der Perversion und dem Gestank, die das Proletariat hinter dem unternehmerischen Selbst erkennbar machen. Die MRX-Maschine scannt die Schauplätze der öffentlichen Selbstvermarktung und die private Fabrik der Körperoptimierung nach Spuren des internalisierten Klassenkampfs, der nach Desintegration und Verschwendung schreit, und zerkratzt dabei die polierte Benutzeroberfläche. MRX-Maschine ist ein geheimer Gruß an alle Verweigerer und Blaumacher, sie ist Analyse Agitation und Aggression in einem – rasant und provokant.
Die Autorin Luise Meier, 1985 geboren in Ostberlin, studierte Philosophie, Sozial- und Kulturanthropologie und Kulturwissenschaften in Berlin, Frankfurt a. d. Oder und Aarhus. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin und Servicekraft in Berlin. MRX Maschine ist ihre zweite Publikation bei Matthes & Seitz in der Reihe Fröhliche Wissenschaft.
Am Abend der Lesung geht Luise Meier im Gespräch mit dem Publikum der Frage nach, wie sich Proletariat, Feminismus und Antirassismus im Kontext gegenwärtiger Zersplitterungen solidarisch zusammendenken lassen.
Eintritt frei