Eine Vielzahl von Studien belegen, dass Stickstoffdioxid und Feinstaub unsere Atemluft belasten und negative gesundheitliche Auswirkungen haben.
Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid (NO2) ist ein für uns Menschen sehr schädliches Reizgas. Es gelangt durch Atmung tief in den Körper und greift die Schleimhäute an. In hohen Mengen kann es zu Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems führen. Probleme bereitet Stickstoffdioxid zunächst einmal Menschen mit Vorerkrankungen und Allergien, aber auch für Kinder und ältere Menschen ist eine hohe Stickstoffdioxidbelastung bedenklich. Und auch für alle anderen gibt es gesundheitliche Effekte und nachgewiesene Zusammenhänge zwischen hoher Stickstoffdioxidbelastung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zur Schwächung der Lunge. Zwar ist nicht nachweisbar, dass jemand konkret durch Stickstoffdioxid erkrankt ist. Aber sogenannte epidemiologische Studien liefern Erkenntnisse über statistische Zusammenhänge zwischen der Luftbelastung durch Stickstoffdioxid und den gesundheitlichen Auswirkungen.
Stickstoffdioxid ist bei intensiver Sonneneinstrahlung außerdem an der Bildung des Treibhausgases Ozon beteiligt, das ebenfalls eine stark reizende Wirkung auf unsere Atemwege hat. Zudem kann Stickstoffdioxid in der Atmosphäre zu partikelförmigen Nitraten umgewandelt werden, die wiederum zur Feinstaubbildung beitragen.
Feinstaub (PM10)
Feinstaub-Partikel dringen je nach Größe verschieden tief in den Körper ein. Je kleiner sie sind, umso gefährlicher sind sie für den Organismus. Unterschieden werden deshalb Staubpartikel, deren Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (PM10) – ein hundertstel Millimeter – oder sogar kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5) ist. Unterschreiten sie 10 Mikrometer können sie bis in Bronchien und Lunge wandern. Noch kleinere Staubpartikel gelangen darüber hinaus sogar bis in die Blutbahn und können dort zu Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems führen. Bei Kindern kann Feinstaub zudem das Wachstum der Lunge hemmen.
Feinstaub ist in jeder Konzentration gesundheitsschädlich. Es gibt also eigentlich keine Schwelle, unterhalb der die Effekte auf die Gesundheit vollkommen unschädlich sind. Daher raten Experten der WHO, die Grenzwerte langfristig noch weiter abzusenken, denn jede Minderung der Feinstaubbelastung nutzt der Gesundheit.