Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft

Pressemitteilung vom 12.11.2024

Berlin ist einzige deutsche Stadt, die von der OECD zum Fortschritt der Kreislaufwirtschaft beurteilt wird

In Brüssel stellte, heute am 12. November 2024, die OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development – Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ihren Bericht zur Aufstellung der Politik und Verwaltung für eine Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft und zum zirkulären Wirtschaften in Berlin vor. Die OECD hat im Rahmen ihres Programms zur Kreislaufwirtschaft in Städten und Regionen zusammen mit der EU-Initiative für Kreislaufstädte und -regionen (CCRI – circular cities and regions initative) neun verschiedene europäische Städte und Regionen untersucht; Berlin ist dabei als einzige deutsche Stadt oder Region für die Analyse ausgewählt worden.

Die Staatssekretärin für Klimaschutz und Umwelt, Britta Behrendt: „Berlin macht sich auf den Weg, zirkulär zu wirtschaften. Das bedeutet, dass nicht nur in den Haushalten Abfall getrennt gesammelt wird, sondern dass ganze Branchen zukünftig kostengünstiger, rohstoffunabhängiger und umweltfreundlicher produzieren und wirtschaften. Ich danke der OECD für die detaillierte Analyse und den beitragenden Berlinerinnen und Berlinern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft für die konstruktive Mitarbeit.“

Im April 2024 wurden in sieben Sessions mit über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Verwaltung, Verbänden, Politik, Wirtschaft und Unternehmen die Ausrichtung und Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und des zirkulären Wirtschaftens diskutiert.

Im nun vorgestellten Bericht wird hervorgehoben, dass Berlin viele Maßnahmen zur Abfallvermeidung ergriffen hat. Darüber hinaus hat sich die Stadt auch mit Initiativen wie der Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz in Unternehmen (KEK), der Zero Waste Agentur und Potenzialstudien zur Kreislaufwirtschaft im Berliner Industriesektor auf den Weg gemacht.
Eine Kreislaufwirtschaft, die dazu führt, Umweltbelastungen von den wirtschaftlichen Aktivitäten zu entkoppeln, ist in Berlin noch nicht etabliert.

Oriana Romano, Leiterin des Referats „Water Governance and Circular Economy“ bei der OECD und Initiatorin des Programms zur Kreislaufwirtschaft in Städten und Regionen, betont: „Berlin hat beste Voraussetzungen für den Übergang von einer noch überwiegend linearen zur Kreislaufwirtschaft. Es gilt, die Kapazitäten von gut ausgebildeten und jungen Menschen mit der entsprechenden und fördernden Politik und Raum für Gemeinschaft, Experimentierfreude und innovativen Ideen zu aktivieren.“

Berlin ist seit 2021 begleitendes Mitglied (ein sogenannter Fellow) der EU-Initiative für Kreislaufstädte und -regionen. Ziel dieser Initiative ist es, die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und das zirkuläre Wirtschaften im regionalen Kontext voranzutreiben.

Hintergrund:
Die EU Kommission definiert das zirkuläre Wirtschaften/die Kreislaufwirtschaft so: „Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Produktion und des Verbrauchs, bei dem bestehende Materialien und Produkte so lange wie möglich geteilt, geleast, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus der Produkte verlängert.“

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