Teilräume

Untergliederung des LSG in Teilräume und Abgrenzung der Bereiche mit Detailplanungen

Für die Planungen im Rahmen des Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP) wird das Landschaftsschutzgebiet (LSG) in verschiedene Teilräume gegliedert, um für diese detailliertere Aussagen treffen zu können. Das Gebiet besteht aus:

Im derzeitigen Arbeitsstand des Pflege- und Entwicklungsplanes wurden insbesondere 4 Bereiche genauer untersucht und für diese Detailpläne erstellt. Da für den Volkspark und den Bürgerpark bereits Gestaltungs- und Nutzungskonzepte bestehen, wurden für diese Bereiche keine Neuplanungen vorgenommen. Für den Pflege- und Entwicklungsplan relevante Planungsziele wurden übernommen.

Die nebenstehende Karte zeigt die Untergliederung des LSG in Teilräume und die Abgrenzung der Bereiche mit Detailplanungen.

Norwegerstraße

Norwegerstraße

Norwegerstraße

Teile der Norwegerstraße sollen – wie bereits im Flächennutzungsplan dargestellt – zu einem Grünzug umgestaltet werden. Dafür sollen Bereiche der Bahnfläche hinter der bestehenden Mauer zugänglich gemacht werden. Eine klar erkennbare Fußwegeverbindung soll im Straßenraum geschaffen und vom Verkehr abgegrenzt werden. Als verbindendes Gestaltungselement für diese Grünverbindung könnten locker eingestreute Gruppen von Zierkirschen dienen.

Der nördliche Abschnitt zwischen Finnländischer Straße und Bösebrücke sollte teilweise entsiegelt und bepflanzt werden. Hier und unter der Bösebrücke könnte eine Multifunktionsfläche für sportliche und spielerische Aktivitäten (Tischtennis, Basketball, Skateranlage oder ähnliches) entstehen.

Die Gestaltung der Norwegerstraße ist Teil der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur Wiederinbetriebnahme der Dresdener Bahn in Tempelhof. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hängt daher vom Planungsverlauf dieses Bauvorhabens ab.

  • Teilplan Norwegerstraße

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Esplanade

Esplanade

Nasses Dreieck, Brehmestraße

Teilbereiche südlich der Esplanade sollten offiziell für den Hundefreilauf abgegrenzt werden. Nördlich der Esplanade könnte ein Weg auf die Bahnböschung und entlang der S-Bahn bis zur Maximilianstraße führen. Die Verlängerung dieses Weges bis zum S-Bahnhof Pankow ist wünschenswert.

Für das Nasse Dreieck besteht ein wesentliches Ziel in der Schaffung der Zugänglichkeit. Es ist geplant, den Mauerweg von der Esplanade durch das Nasse Dreieck und damit am ursprünglichen Verlauf des Kolonnenweges orientiert nach Norden verlaufen zu lassen. Ein nördlicher Zugang zum Nassen Dreieck wird in Höhe der Brehmestraße 21 geschaffen, ein anderer wird hinter den Gebäuden der Brehmestraße in 3 m Breite bis zur Wollankstraße verlaufen.

Die derzeitigen Planungen sehen einen intensiver genutzten Bereich im Westen und einen weniger intensiv genutzten, naturnah gestalteten Bereich im Osten vor. Im Westteil sollten diverse Angebote für Spiel und Sport sowie Treffpunkte eingerichtet werden. Durch niedrig gehaltene Vegetation mit nur einzelnen Bäumen sollen der offene Charakter und die weiten Blickbeziehungen beibehalten werden. Der Ostteil wird durch ein abwechslungsreicheres Relief und Bereiche mit dichterer Vegetation geprägt sein. Hier soll ein Naturerfahrungsraum für Kinder und Jugendliche nach deren Vorschlägen und Ideen eingerichtet werden. Naturerfahrungsräume sind “wilde”, naturnahe Freiräume ohne vorgegebene Spielelemente, die von Kindern und Jugendlichen eigenständig (d.h. ohne Begleitung von Erwachsenen) aufgesucht und genutzt werden. Über einen weiteren Zugang zum Naturerfahrungsraum durch die Kleingartenanlage Famos sollen die Kinder und Jugendlichen mit entscheiden.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen hängt von dem Bauvorhaben zur Wiederinbetriebnahme der Dresdener Bahn in Tempelhof ab.

  • Teilplan Nasses Dreieck

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Zugang zum S-Bahnhof Wollankstraße

Zugang zum S-Bahnhof Wollankstraße

Schulzestraße, Panke, Bürgerpark

Wilhelm-Kuhr-Straße, Panke

Die Grünfläche hinter den Grundstücken der Schulzestraße bleibt erhalten. Die Eingangssituation an der Wollankstraße soll attraktiver gestaltet werden.

Der begradigte Lauf der Panke wird naturnäher gestaltet. Dazu gehören flachere Ufer, kleine Verschwenkungen im Fließverlauf und Bepflanzungen im Gewässer. Das Regenrückhaltebecken der Panke wird so umgestaltet, dass die Panke diese Fläche künftig immer durchfließt. Eine Holzbrücke schafft eine Verbindung zum Kinderbauernhof Pinke Panke und zu den Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs Schönholz.

Am Bürgerpark

Der denkmalgeschützte Bürgerpark wird in seiner Schönheit erhalten. Am Bürgerpark kreuzen sich zwei Wege, die eine besondere Bedeutung für Berlin besitzen:

  • der Nord-Süd-Weg vom Teltowkanal über das Regierungsviertel und entlang der Panke nach Bernau und
  • der Mauerweg.

Der Revierstützpunkt des Pankower Grünflächenamtes soll zukünftig so umgestaltet werden, dass sich bessere Verbindungen zwischen Bürgerpark und Mauergrünzug ergeben.

Die Wegeführung im Kreuzungsbereich Schulzestraße, Wilhelm-Kuhr-Straße und Am Bürgerpark soll sicherer gestaltet werden. Derzeitige Überlegungen sehen vor, die Straße Am Bürgerpark als Fahrradstraße auszuweisen. Hierdurch soll eine Verkehrsberuhigung und größere Sicherheit, insbesondere auch von Kindern, gewährleistet werden.

  • Teilplan Panke, Bürgerpark, Güterbahnhof Schönholz

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Kinderbauernhof Pinke Panke

Kinderbauernhof Pinke Panke

Güterbahnhof Schönholz

Der ehemalige Güterbahnhof Schönholz sollte zugänglich gemacht und durch ein Wegenetz erschlossen werden. Die Waldbestände werden erhalten und dienen der naturnahen Erholung. Die ehemalige Ladestraße an den Bahngleisen könnte entsiegelt und als Wiese angelegt werden. Das Bahnhofsgebäude soll erhalten bleiben und einer vertäglichen Nachnutzung zugeführt werden.

Der Kinderbauernhof Pinke Panke als besonderer Lern- und Erlebnisort für Kinder und Jugendliche aus Pankow, Wedding und Reinickendorf erhält möglicherweise auf dem ehemaligen Güterbahnhof Schönholz Erweiterungsflächen. Nördlich angelagert kann ein Naturerfahrungsraum entstehen, in dem Kinder eigenständig in der Natur spielen können.

All dies ist jedoch nur möglich, wenn diese Flächen erworben oder im Rahmen von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen entwickelt werden.

  • Teilplan Panke, Bürgerpark, Güterbahnhof Schönholz

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Volkspark Schönholzer Heide

Volkspark Schönholzer Heide

Volkspark Schönholzer Heide

Teilplan Volkspark Schönholzer Heide

Für den Volkspark Schönholzer Heide wurde im Jahr 2007 ein Pflege- und Entwicklungsplan aufgestellt. Wesentliche Inhalte waren die Optimierung der Wegeverbindungen im Park sowie eine verbesserte Vernetzung zu umliegenden Wohngebieten und Grünflächen, Maßnahmen zur Aufwertung und Pflege der Wiesen- und Gehölzstrukturen sowie die Einrichtung von Orten für spezielle Nutzungen wie Aufenthaltsbereiche, Spielplätze, Naturerfahrungsräume und Hundefreilaufgebiete.

Für den Pflege- und Entwicklungsplan des LSG wurden vor allem die Vorschläge zur Anbindung des Mauerstreifens an den Volkspark sowie Konzepte zur optimierten Querung von Hauptverkehrsstraßen übernommen.

Weitere Entwicklungsziele sind für den Volkspark nicht vorgesehen, da es sich bereits um eine funktionierende Grünanlage handelt.

Teilbereich zwischen Provinz- und Kopenhagener Straße

Teilbereich zwischen Provinz- und Kopenhagener Straße

Teilbereich zwischen Provinz- und Kopenhagener Straße

Plan Teilbereich zwischen Provinz- und Kopenhagener Straße

Der Bereich gehört zu den attraktivsten Abschnitten des Mauerstreifens. Aufgrund der großflächig vorkommenden Bodenbelastungen aus früheren Nutzungen blieb die Fläche seit dem Mauerfall weitestgehend ungenutzt, so dass sich eine abwechslungsreiche Vegetationsstruktur mit Wiesen, Gehölzen und Vorwäldern entwickeln konnte.

Von den ursprünglich großflächig vorhandenen, naturschutzfachlich wertvollen Trockenrasenflächen sind aufgrund der Sukzession und ausbleibender Pflege, aber auch intensiverer Nutzung als inoffizielles Hundefreilaufgebiet, derzeit nur noch Fragmente vorhanden.

Das Konzept sieht vor, im südöstlichen Teil eine Halboffenlandschaft zu entwickeln, die aus Trocken- und Halbtrockenrasen besteht und durch einzelne Gehölze und Baumgruppen strukturell angereichert ist. Hierdurch wird einerseits die Offenheit und Weite des ehemaligen Mauerstreifens erkennbar bleiben, andererseits eine hohe Wertigkeit für den Biotop- und Artenschutz erreicht und ein abwechslungsreiches Landschaftsbild geschaffen. Der Wald im Nordwesten soll erhalten bleiben und zu naturnahem Eichen-Mischwald entwickelt werden.

Der Mauerweg verläuft entlang des ursprünglichen Kolonnenwegs am nordöstlichen Rand der Fläche als asphaltierter Wirtschaftsweg, der auch Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung steht. Zur Erschließung der Fläche abseits des Hauptweges und zur Anbindung an angrenzende Wohngebiete sind Nebenwege vorgesehen. Im Bereich der Halboffenlandschaft sind mehr Nebenwege vorgesehen, da hier aufgrund des Artenschutzes eine stärkere Besucherlenkung notwendig wird.

Als Orte für das Natur- und Freizeiterleben könnte der spontan entstandene BMX-Mountainbike-Parcours erhalten bleiben, sofern sich ein Träger findet. Im zentralen Bereich ist ein Aufenthaltsbereich vorgesehen. Hier und an den Eingangsbereichen sollen Zierkirschen als Thema des Mauergedenkens gepflanzt werden.

Der Gestaltung der Flächen wird eine umfangreiche Altlastensanierung vorausgehen, so dass eine gefahrlose Nutzung ermöglicht wird. Die weiteren Planungen werden im Rahmen des Vorhabens Verlängerung der BAB 100 in Treptow durchgeführt.

Mauerweg am Nordgraben (Heinz-Brandt-Straße)

Mauerweg am Nordgraben (Heinz-Brandt-Straße)

Nordgraben und Uhlandstraße

Nordgraben

Um den Nordgraben als Gewässer besser erlebbar zu machen, sollten die umgebenden Gehölzbestände deutlich ausgelichtet werden. Zwei “Balkone” auf der Nordseite des Grabenufers könnten dann zum Verweilen einladen.

Eine besondere Bedeutung für die wohnungsnahe Erholung hat der Mauergrünzug zwischen Nordgraben und Rosenthal. Hier hat sich durch einen spontanen Pflanzenaufwuchs seit dem Fall der Mauer eine abwechslungsreiche Landschaft entwickelt, die erhalten und besser zugänglich gemacht werden soll. Durch Pflegemaßnahmen sollen sich niedrigere Vegetationsbestände mit Gebüschen und Baumgruppen abwechseln und somit eine attraktive Halboffenlandschaft bilden. Südlich des Friedhofs “Pankow VII” könnten einzelne Elemente aus Naturmaterialien zum naturnahen Spielen einladen.

Zukünftig sollte der Mauerweg auf der Trasse des ehemaligen Kolonnenweges verlaufen. Hierzu wäre eine Querung der Trasse der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) in der Nähe des Nordgrabens notwendig. Eine weitere Querung der Trasse, etwa in Höhe des Friedhofs “Pankow VII”, ist wünschenswert.

Auch die südlich angrenzenden Wohngebiete des Ortsteils Wilhelmsruh sollen besser mit dem Grünen Band Berlin verbunden werden. Dazu wird eine Brücke über den Nordgraben an der Stelle der Querung des ehemaligen Kolonnenwegs vorgeschlagen. Das Motiv der rosa blühenden Zierkirschen könnte den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer quer über den Nordgraben symbolisieren. Ein Platz am Ufer des hier natürlicher gestalteten Nordgrabens könnte zum Verweilen einladen.

Parallel zur Uhlandstraße ist eine Hundefreilauffläche denkbar, die den offensichtlichen Bedarf aus den anliegenden Wohngebieten decken soll.

Am Nordgraben kreuzen sich zwei Wege, die eine besondere Bedeutung für Berlin besitzen:

  • der Mauerweg,
  • die Humboldtspur vom Tegeler See über Nordgraben bis zum Wuhletal.
  • Teilplan Nordgraben

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Wald

Nördlich Quickborner Straße

Nördlich Quickborner Straße

Teilplan Nördlich Quickborner Straße

Wenn die Niederbarnimer Eisenbahn wieder regelmäßigen Zugverkehr ins Umland anbietet, wird ein Großteil der Fläche zwischen Wilhelmsruher Damm und Quickborner Straße als Haltepunkt umgenutzt werden. Der Rest der Fläche soll als Grünfläche gestaltet werden. Zentral durch die verbleibende Fläche wird der Mauerweg entlang des ehemaligen Verlaufs des Kolonnenwegs geführt. Aufgrund der schmalen Fläche wird dieser nur als Fußweg ausgestaltet sein. Fahrradfahrer entlang des Mauerwegs werden auf einen Radweg entlang der Uhlandstraße geleitet.

Die Waldflächen im nördlichsten Bereich des LSG bilden den Übergang zur Blankenfelder Feldflur und sollen ihre derzeitige Gestalt im Wesentlichen beibehalten. Durch entsprechende Pflegemaßnahmen zur Anreicherung standortgerechter, einheimischer Baumarten und zur Unterstützung eines mehrschichtigen Aufbaus des Waldes kann der naturschutzfachliche Wert der Flächen erhöht werden. Zur nördlich angrenzenden Agrarlandschaft hin sollen Halboffen- und Offenbereiche wieder zunehmen, die einerseits den Übergang zur Offenlandschaft bilden und andererseits Möglichkeiten zum Verweilen bieten. Im zentralen Bereich könnte die Lichtungsfläche vergrößert werden und als Rastplatz dienen. Der Mauerweg verläuft wieder als kombinierter Fuß- und Radweg entsprechend des historischen Verlaufs zentral durch die Fläche.