Das Land Berlin kooperiert künftig mit der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) beim dualen Studium. Zum Sommersemester 2023 wird der duale Bachelorstudiengang Soziale Arbeit das umfangreiche Ausbildungs- und Studienangebot ergänzen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute unterzeichnet.
Daniel Wesener, Senator für Finanzen: “Das Land Berlin hat einen großen Personalbedarf, der durch den demografischen Wandel noch wachsen wird. Umso wichtiger ist die Nachwuchsförderung durch attraktive Angebote für den Berufseinstieg. Um dem branchenspezifischen Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen, bildet Berlin mehr und gezielter selbst aus. Duale Studiengänge haben dabei besonderen Stellenwert, da sie sich durch einen hohen Praxisbezug und die frühe Bindung von Nachwuchskräften auszeichnen. Somit können die Dienststellen auf die Expertise der Studierenden zurückgreifen und Betroffenen effektiver Hilfestellungen geben. Die KHSB hat einen exzellenten Ruf als Ausbildungsstätte im Bereich Soziale Arbeit. Umso mehr freue ich mich über unsere Kooperation in diesem wichtigen Berufsfeld.”
Professorin Dr. Gabriele Kuhn-Zuber, Hochschulpräsidentin: “Seit mehr als 30 Jahren ermöglicht die KHSB ihren Studierenden eine fundierte, akademische Ausbildung – forschungsstark, praxisnah und persönlichkeitsbildend zugleich. Ich freue mich, dass wir diese Kompetenz und Stärke nun auch im dualen Bachelorstudiengang Soziale Arbeit zur Geltung bringen können. Die Möglichkeit, zukünftig Soziale Arbeit dual studieren zu können, wird das Studienangebot unserer Hochschule gewinnbringend erweitern. In den kommenden Jahren gilt es die gesammelten Erfahrungen auszuwerten und eine dauerhafte Verankerung dieses Studiengangs, auch mit weiteren Praxispartnern zu ermöglichen.”
Im Studium werden alle Felder der Sozialen Arbeit beleuchtet. Der Lehrplan sieht außerdem vor, dass die Studierenden in den Jugend-, Gesundheits- und Sozialämtern der Berliner Bezirke tätig sind, sowie in den Justizvollzugsanstalten, den Sozialen Diensten der Justiz und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Damit wird bereits während des Studiums ein tiefer Einblick in die Soziale Arbeit des Landes Berlin gewährt. Bestandteil des Studienvertrages ist auch eine Übernahme in den genannten Bereichen nach erfolgreichem Studienabschluss.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Studienvertrag mit einer Behörde des Landes Berlin,
- monatliches Studienentgelt von 1.400 Euro brutto,
- Kosten für das Semesterticket und sonstige Semestergebühren werden von der Ausbildungsbehörde übernommen,
- 30 Urlaubstage im Jahr,
- monatliche Hauptstadtzulage, jährliche Sonderzahlung („Weihnachtsgeld”), vermögenswirksame Leistungen sowie zusätzliche Altersvorsorge über die VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder),
- hoher Praxisbezug,
- sehr gute Übernahmechancen.
Der duale Studiengang an der KHSB soll zum Sommersemester 2023 starten. Dieser beläuft sich auf sieben Semester. Die Ausschreibung der ersten 40 Studienplätze wird im August dieses Jahres erfolgen, die Bewerbungsfrist bis zum 15. September laufen. Studienstart ist jeweils zum Sommersemester.
Vorgesehen ist zunächst eine fünfeinhalbjährige Pilotphase – drei Kohorten mit jeweils dreieinhalb Jahre Regelstudienzeit. Die Gesamtzahl der Studienplätze beträgt in den Jahren 2023, 2024 und 2025 jeweils 40. Während der Pilotphase sind die dualen Studienplätze in den Dienststellen des Landes Berlin angesiedelt. Ein möglicher Aufwuchs der Studienplätze nach der Pilotphase ist denkbar, hängt perspektivisch jedoch auch von den Ausbildungskapazitäten der Dienststellen ab.
Ab dem Haushaltsjahr 2026 wird eine Festschreibung in der “Verordnung über die Erstattung der persönlichen Ausgaben der Katholischen Fachhochschule Berlin aus Haushaltsmitteln des Landes Berlin” angestrebt, um die Verstetigung des dualen Studienganges zu ermöglichen. Die Kosten für die Sachmittel trägt das Erzbistum Berlin als Träger der KHSB.