Im Jahr 2023 gilt es auch, die von der Europäischen Kommission in ihrem Arbeitsprogramm für 2023 gesetzte ehrgeizige Transformationsagenda hin zu einem grüneren, gerechteren, digital besser aufgestellten und resilienteren Europa nach Überwindung der COVID-19-Krise zu unterstützen.
EFRE/ESF
Ein Arbeitsschwerpunkt in 2023 wird der erfolgreiche Abschluss der Förderperiode 2014-2020 sein, aus der noch bis Ende 2023 gefördert werden kann. Den vollständigen und rechtskon-formen Abschluss überwachen die Verwaltungsbehörden durch ein intensives Begleitmonitoring hinsichtlich der Mittelabflüsse und Projektabrechnungen.
Mit der Konstituierung des gemeinsamen Begleitausschusses und der Genehmigung der Pro-jektauswahlkriterien soll ab 2023 in allen Förderaktionen aus den neuen Programmen gefördert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird der kommunikativen Begleitung der als sog. Vorhaben von strategischer Bedeutung qualifizierten Projekte gelten. Der Aufbau und die Implementierung der Verwaltungs- und Kontrollsysteme für die Umsetzung der Förderperiode 2021-2027 soll in 2023 abgeschlossen werden.
Die Diskussion um die Ausgestaltung der EU-Kohäsionspolitik post 2027 wird in 2023 an Fahrt aufnehmen: die Verwaltungsbehörden werden den Prozess konstruktiv begleiten und die regi-onalpolitischen Interessen Berlins auf europäischer, nationaler und Länderebene vertreten.
Masterplan Solarcity und Koordinierungsstelle
Der Solar-Anteil an der Stromerzeugung in Berlin soll perspektivisch auf mindestens 25% gesteigert werden. Dafür müssen Solaranlagen mit einer Leistung von ca. 4.400 Megawatt auf Wohn- und Gewerbegebäude gebracht werden. Der Masterplan Solarcity ist das zentrale Instrument für die notwendige Beschleunigung des solaren Ausbaus. Er bündelt dafür Ansätze in neun Handlungsfeldern und 27 Maßnahmen, deren Umsetzung seit 2019 begonnen wurde und weiterhin planungsmäßig fortgesetzt wird. Seit August 2020 unterstützt die Koordinierungsstelle Masterplan Solarcity den Prozess, unter anderem mit einem jährlichen Monitoring. Berlin ist dem Ziel des Wandels hin zur „solaren Stadt“ seit Beginn der Umsetzung schon ein Stück nä-hergekommen.
In 2023 wird der Masterplan Solarcity evaluiert und anschließend weiterentwickelt werden.
Gemeinsame Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg innoBB 2025
Anknüpfend an die bisherigen Erfolge haben die Cluster den Anspruch, in ihrem jeweiligen Feld zur weltweiten Spitzengruppe der Standorte zu zählen. Im Sinne dieses Anspruchs sollen die Cluster auch künftig Innovation und Wachstum in der Hauptstadtregion eng miteinander verzahnen und befördern. Die Unterstützung dieser Zielsetzungen und deren Umsetzung stehen weiterhin im Fokus der abgestimmten Innovationspolitik der beiden Länder. Besondere Relevanz in der Arbeit der Cluster haben die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie die Digitalisierung, der Klimawandel und damit die Themen Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung sowie der demographische Wandel und Fachkräftesicherung. Die damit einhergehenden sozialen und ökonomischen Transformationsprozesse werden die Arbeit der Cluster auch in den kommenden Jahren prägen. Die Entwicklungen auf der EU-Ebene in diesen Bereichen, u. a. im Rahmen des Green Deals, werden hierbei weiterhin wichtige Einflussfaktoren sein.
Projekt Zukunft
Die Anforderungen an die Unterstützung steigen mit den digitalisierungsbezogenen Veränderung der Wertschöpfungsketten sowie den zunehmenden Schnittstellen zu anderen Clustern. Aufgrund des hohen Digitalisierungstempos sowie der Bewältigung von Krisen wie der COVID19-Pandemie müssen die Rahmenbedingungen fortlaufend angepasst werden. Zur Umsetzung der Strategie gehört das Weiterentwickeln der Förderinstrumente, das Initiieren von Netzwerken, Konferenzen und Plattformen.
In den nächsten Jahren soll der Schwerpunkt auf der Digitalisierung noch vergleichsweise analoger Branchen, dem weiteren Identifizieren und Verstärken von Innovations- und Wachstumsfeldern und Cross Cluster-Ansätzen sowie der Unterstützung der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Unternehmen des Clusters liegen. Ziel ist es, die Potentiale der Hauptstadtregion in den Clustern sowie zu gesellschaftlichen Zukunftsthemen mit den vielen Innovation Labs in der Stadt zu heben. Dies soll u.a. mit branchenübergreifenden Formaten und Wettbewerben erreicht werden.
Weitere Informationen in der Rubrik “Links zum Thema” unter dem Stichwort- Projekt Zukunft
EU-Projekt mit der Partnerstadt Jakarta
Die Kooperation zwischen Berlin und Jakarta im Rahmen des EU-Projekts „Smart Change“ wird fortgesetzt, um gemeinsam an innovativen Lösungen für Nachhaltigkeit in wachsenden Städten zu arbeiten. Im letzten Projektjahr wird ein Entrepreneurship & Innovation Hub in Jakarta aufgebaut, als zentraler Ort für Zusammenarbeit der Startverwaltung und innovativen Akteuren in Jakarta.
Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit
Die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) vernetzt sich zunehmend mit europäischen Partnern, vor allem im Rahmen von Städtenetzwerken wie Eurocities oder ICLEI. Zudem hat ein Abstimmungsprozess mit der BGZ dazu begonnen, welche von der EU geförderten Projekte mit entwicklungspolitischer Ausrichtung künftig von der LEZ geplant und umgesetzt werden könnten.
Europäische Innovations- und Forschungspolitik
Die europäischen Fördermöglichkeiten insbesondere aus dem letzten Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ (2014-2020) wurden von Berliner Akteuren intensiv genutzt. Auf diesen Erfolgen aufbauend wird davon ausgegangen, dass auch das derzeit laufende Folgeprogramm „Horizont Europa“ (seit 2021) mit seinen vielfältigen Förderangeboten für Berliner Akteure und Unternehmen intensiv genutzt wird. Insgesamt werden im Rahmen von „Horizont Europa“ bis 2027 knapp 100 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Neben der Grundlagenforschung ist Horizont Europa vor allem anwendungs- und transformationsorientiert. Bereiche wie Energie, Verkehr, biologische Vielfalt, Gesundheit, Lebensmittel und Kreis-laufwirtschaft werden abgedeckt. Damit bietet das Programm denjenigen, die schon eine konkrete Geschäftsidee haben, in die Umsetzung gehen oder skalieren wollen, eine große Chance.
Elektromobilität
Bis heute liegt der Fokus darauf, die Implementierung von innovativen und pilothaften Vorhaben in der Hauptstadtregion zu unterstützen. Der bisherige Ansatz der „Intelligenten Mobilität“ wurde zum neuen Ansatz „Neue Mobilität“ weiterentwickelt. Neue Mobilität umfasst noch klarer als zuvor neben technologischen z.B. auch soziale, infrastrukturelle und wirtschaftliche Aspekte der Verkehrswende. Mit dem aktuellen Projekt „eMO2025“ soll ein deutlicher Beitrag zur Skalierung und Anwendung von Innovationen im Bereich der „Neuen Mobilität“ in Berlin geleistet werden. Mit den Schwerpunktthemen „Nachhaltiger Wirtschaftsverkehr“, „Energiewende im Verkehr“ und „Multimodalität“ soll es gelingen, die Energie- und die Verkehrswende erfolgreich zu koppeln und die notwendige Mobilität der Wirtschaftsakteure und die Ver- und Entsorgung zu erhalten und zu verbessern. Zentrales Ziel bleibt es weiterhin, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und die Mobilität der lokalen Wirtschaftsakteure in Zeiten des beschleunigten Mobilitätswandels zu sichern.