Deutsch-Ukrainische Begegnungsschule startet | Newsletter 36/2022

Ukrainische Begegnungsschule

Liebe Leserinnen und Leser,

neben den bereits bekannten Willkommensklassen gibt es seit dieser Woche in Berlin mit der Deutsch-Ukrainischen Begegnungsschule einen bundesweit einmaligen Schulversuch, bei dem vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler ab dem kommenden Schuljahr an zwei Schulstandorten unterrichtet werden sollen. Mehr über das erste Projekt dieser Art in Deutschland erfahren Sie in dieser Ausgabe.

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Deutsch-Ukrainische Begegnungsschule startet

Zum kommenden Schuljahr startet an der Aziz-Nesin-Grundschule in Friedrichshain-Kreuzberg und der Helene-Lange-Schule in Steglitz-Zehlendorf ein deutschlandweit bislang einmaliges Projekt. In der Deutsch-Ukrainische Begegnungsschule werden verteilt auf die beiden Schulstandorte vorrangig geflüchtete Kinder aus der Ukraine in insgesamt sechs Klassen auf Deutsch und auf Ukrainisch unterrichtet.

In dieser Woche startete das Projekt mit einer Eröffnungsfeier, an der auch Maksym Yemelianov vom Gesandten-Botschaftsrat der ukrainischen Botschaft, Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse, Bildungsstaatssekretär Alexander Slotty, und Andy Hehmke, Schul-Bezirksstadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, teilnahmen. Bei der Auftaktveranstaltung in der deutsch-türkischen Aziz-Nesin-Grundschule führten ukrainische Kinder einen Tanz samt Gesangseinlage in deutscher und ukrainischer Sprache auf. Maksym Yemelianov von der ukrainischen Botschaft betonte in seiner Rede angesichts der über einer Million aus der Ukraine geflüchteten Menschen den über Berlin hinausgehenden Vorbildcharakter des Schulversuchs. Auch Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse zeigte sich erfreut über das wegweisende Projekt und hob hervor, dass durch den Besuch der Begegnungsschule die Integration der Kinder vorangebracht wird.

Zum Start des Projekts werden im ersten Schritt an der Aziz-Nesin-Grundschule sowie an der Helene-Lange-Sekundarschule zusammen insgesamt 82 ukrainische Schülerinnen und Schüler von sieben neu eingestellten ukrainischen Lehrkräften unterrichtet, zwei Lehrkräfte sind für den Deutschunterricht vorgesehen. Zusätzlich werden zur ergänzenden Förderung im Ganztag auch Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an beiden Standorten unterstützend tätig sein. In Orientierung an den ukrainischen Lehrplänen werden die Schülerinnen und Schüler von muttersprachlichen Lehrkräften auf Deutsch und Ukrainisch unter anderem in den Fächern Ukrainische Sprache, Ukrainische Literatur sowie Ukrainische Geschichte und Ukrainisches Recht unterrichtet. Die Zahl der Fächer in deutscher Sprache nimmt mit der Verweildauer der Schülerinnen und Schüler zu, zudem erfolgt ein verstärkter Unterricht mit Elementen von Deutsch als Fremdsprache.

Ältere ukrainische Schülerinnen und Schüler können an der Steglitzer Helene-Lange-Schule (ISS) entweder auf die ukrainischen Abschlüsse oder den Mittleren Schulabschluss (MSA) machen. Bei vorliegenden Voraussetzungen können sie auch auf die Qualifikationsphase für das Abitur am Hermann-Ehlers-Gymnasium vorbereitet werden. Somit werden die älteren Schülerinnen und Schüler sowohl auf alle Berliner als auch auf die ukrainischen Abschlüsse in den Jahrgangsstufen 9 bis 11 vorbereitet. So soll die Begegnungsschule auch eine Rückkehr ins ukrainische Schulsystem erleichtern.

Schulkinder winken mit Fähnchen

Besondere Schulangebote

Die Staatliche Europa-Schule Berlin ist ein besonderes Angebot der Berliner Schule. Sie ist die bildungspolitische Antwort auf ein zusammenwachsendes Europa. Das Konzept der Schule ist einzigartig in der Bundesrepublik: Sie ist keine Eliteeinrichtung für besonders Begabte oder Diplomatenkinder. Besondere Schulangebote

Digitalisierung der Berliner Schulen

Der Ausbau des Berliner Schulportals geht in großen Schritten voran. Ein weiteres digitales Lernmittel wurde zum schon bestehenden Angebot hinzugefügt. Mit dem Angebot „Diagnose und Fördern“ von Cornelsen werden Lernstandserhebungen und passgenaue Fördermaßnahmen möglich. Die Lerndiagnose und die daraus resultierenden Fördermaßnahmen werden direkt aufeinander abgestimmt und umgesetzt. Diese Anwendung wird für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch bereitgestellt.

Durch dieses Lernangebot wird eine Förderung des individualisierten Lernens mit direktem und automatischem Feedback ermöglicht. Dies wird zusätzlich durch die Eins-zu-Eins-Ausstattung mit Endgeräten für die Schülerinnen und Schüler erleichtert. Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler auf die jeweilige Niveaustufe angepasste Lernmaterialien. Durch das Dashboard erhalten die Lehrkräfte eine Übersicht über den aktuellen Lernstand der Lernenden und haben außerdem weniger Korrekturaufwand.

Neben dem Angebot „Diagnose und Fördern“ wurde auf dem Berliner Schulportal mit „bettermarks“ eine Mathematik-Software zur Verfügung gestellt. Dieses Lernsystem wird schon intensiv genutzt. Die Senatsbildungsverwaltung verlängerte im kommenden Schuljahr die Landeslizenz. Auch das Lernen mit dieser Mathematik-Software unterstützt das personalisierte Lernen für einen individuellen Fortschritt. Gleichzeitig haben auf die Schülerinnen und Schüler zugeschnittene Lernmaterialien auch einen motivierenden Effekt, da sich niemand über- oder unterfordert fühlt. Zusätzlich plant die Senatsverwaltung für Bildung den Ausbau des Angebots an adaptiven Lehr- und Lernmethoden.

Studenten vor Computer

Schule in der digitalen Welt

Wir setzen in unserer „Digitalisierungsstrategie Schule in der digitalen Welt“ zwei Prioritäten, mit denen wir an den „Aktionsplan für digitale Bildung 2021-2027“ der EU-Kommission sowie an die Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“ anschließen. Schule in der digitalen Welt

Deutsch als Zweitsprache lernen und lehren im Kontext von Mehrsprachigkeit

Sprachliche Fähigkeiten und die Kommunikationsfähigkeiten sind zwei zentrale Voraussetzungen für gelingende Lernprozesse bei Schülerinnen und Schüler. Um fachliches und sprachliches Lernen von Kindern und Jugendlichen zu fördern, empfiehlt es sich, alle Ressourcen mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler in den Unterricht einzubeziehen. Denn Sprachen sind, so der Europarat, „nicht in strikt voneinander getrennten mentalen Bereichen gespeichert, sondern bilden vielmehr gemeinsam eine kommunikative Kompetenz, zu der alle Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen beitragen und in der die Sprache miteinander in Beziehung stehen und interagieren“.

Aus diesen Gründen bietet das Zentrum für Sprachbildung (ZeS) in diesem Schuljahr eine Vortragsreihe zum Thema „Deutsch als Zweitsprache (DaZ) im Kontext von Mehrsprachigkeit“ an, in der Aspekte aus der neuen DaZ-Forschung aufgegriffen werden. Die Vortragsreihe startet in diesem Monat, bis Juni 2023 findet monatlich ein Online-Vortrag von etwa 90 Minuten Dauer statt. Die Themenschwerpunkte sind unter anderem Spracherwerb, Mehrsprachigkeit und Diagnose. Verschiedenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus diversen Forschungsbereichen geben Einblicke in die Theorie und Input für die Praxis. Die Veranstaltungen sind offen für alle interessierten Lehrkräfte und Pädagoginnen und Pädagogen, die sich hier zu Themen wie Migrationspädagogik, Einsatz von digitalen Medien, Sprechen fördern im DaZ Unterricht und vieles mehr fortbilden möchten. Eine vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen finden Sie unter https://fortbildungen.berlin/, weitere Fragen zu einzelnen Veranstaltungen kann Ihnen Monika Vöge beantworten.

Miniatur-Eifelturm steht vor lernendem Jungen

Sprachen lernen

Wer Fremdsprachen erlernt, hält einen Schlüssel für eine gute Zukunft in der Hand. Es ist ein Schlüssel, der das Tor zu einer beruflichen Erfüllung aufschließen hilft, weil Fremdsprachen Mobilität und Flexibilität fördern. Sprachen lernen

Wettbewerb „Berliner Klima Schulen“ im „Energiesparwinter“

Der Wettbewerb „Berliner Klima Schulen“ findet jährlich statt und würdigt Schulen, die mit herausragenden Projekten den Klimaschutz an ihren Schulen vorantreiben. Angesichts der momentanen Situation kommt dem Energiesparen eine besondere Bedeutung zu, weshalb es jetzt umso wichtiger ist, in Schulen und Schulgebäuden, die zu den großen Energieverbrauchern zählen, energiesparende und klimafreundliche Projekte zu entwickeln. Um die vielfältigen Möglichkeiten des Energiesparens geht es beim Aufruf der „Berliner Klima Schulen“ unter dem Motto „Energiesparwinter“.

Alle Berliner Schülerinnen, Schüler und Schulen sind dazu aufgerufen, mit kreativen und innovativen Ideen und Projekten am „Energiesparwinter“ teilzunehmen und einen direkten Beitrag zum Energiesparen zu leisten.
Die Projekte müssen folgende Anforderungen erfüllen:

  • Die Ideen und Projekte sollten schnell umgesetzt werden können und zu Einsparungen führen.
  • An jeder Idee muss ein Team von mindestens drei Schülerinnen und Schülern arbeiten.
  • Die formale Einreichung muss durch ein Mitglied des pädagogischen Personals (Lehrkraft, Erzieherin oder Erzieher) einer Schule oder eines außerschulischen Berliner Lernortes erfolgen.

Teilnahmeschluss ist der 28. Februar 2023. Weitere Informationen finden Sie unter www.berliner-klimaschulen.de

Junges Mädchen schiebt einen Einkaufswagen durch einen Supermarkt

Verbraucherbildung

Die Verbraucherbildung hat zum Ziel, die Schüler zu mündigen, verantwortungsbewusst handelnden Konsumenten heranzuziehen. Zentrale Themenbereiche der Verbraucherbildung sind Finanzen, Ernährung und Gesundheit, Medien und Information sowie nachhaltiger Konsum. Verbraucherbildung

Kurznachrichten

Eröffnung: Die Landeszentrale für politische Bildung widmet ihre neue Open-Air-Ausstellung dem Thema Solidarität in der Wirtschaft, den Religionen, der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen und zwischen den Generationen. Die Ausstellung ist für zwei Jahre auf dem Außengelände des Amerika Hauses zu sehen.

Herbstferien: Nächste Woche beginnen die Herbstferien! Im Berliner Familienportal finde sie ein umfangreiches Programm mit vielen spannenden Highlights für Kinder, Jugendliche und die ganze Familie! Weitere Informationen finden Sie unter www.berlin.de

Armut: „Jeder junge Mensch, der in Armut aufwächst, ist einer zu viel. Wir setzen uns dafür ein, dass allen Familien ausreichend finanzielle Mittel und die nötigen sozialen Infrastrukturen zur Verfügung stehen. Kurz und bündig. In Armut aufzuwachsen ist ungerecht“, sagte Staatssekretär Aziz Bozkurt zum Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut.

Das steht an

24. Oktober – 28. Oktober: Tool-Box „Beteiligung inklusiv organisieren und moderieren“. Die Veranstaltung richtet sich an junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren, die Berlin und ihren Bezirk weiterentwickeln und dafür die nötigen Moderations-, Beteiligungs-, Organisationsfähigkeiten lernen wollen. Stiftung Wannsee FORUM, Hohenzollernstraße 14, 14109 Berlin. Weitere Informationen unter www.stark-gemacht.de.

25. Oktober, 9.30–17.30 Uhr: Fachtagung zum Umgang mit Verschwörungstheorien in der pädagogischen Praxis. In der Tagung werden verschiedene Perspektiven auf die alltäglichen Herausforderungen im Umgang mit Verschwörungstheorien sowie bedarfsorientierte Workshops angeboten. Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin. Weitere Informationen unter www.berlin.de.

31. Oktober – 4. November, 10-17 Uhr: Hate-Speech, Internetpropaganda und Verschwörungserzählungen – Radikalisierung von Jugendlichen begegnen. Interaktive und kostenfreie Fortbildung für Lehrkräfte, Erzieher/-innen und Pädagog/-innen der VHS Steglitz-Zehlendorf. Interessierte wenden sich bitte per E-Mail an Michael Rauscher.

3. – 5. November: Im Rock&Pop Camp Lichterfelde erhalten Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren die Möglichkeit, unter Anleitung von professionellen Musikerinnen und Musikern, ihre Fähigkeiten an einem Instrument zu trainieren und eine Band zu gründen. Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum Lichterfelde, Scheelestraße 145, 12209 Berlin. Online finden Sie weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter www.stadtteilzentrum-steglitz.de.

4. – 5. November: „Zocken – Tinkern – Tüfteln“ – Das jährliche, große Medienevent des Jugendnetz Berlin lädt Kinder und Familien ein, an einer Vielzahl interaktiver Stationen Spiele zu programmieren, Roboter bauen und seiner Tüftler-Kreativität keine Grenzen zu setzen. Weitere Informationen und Anmeldung unter https://jugendnetz.berlin.

9. November, 15-17 Uhr: Lese(Lern)Ort Schulbibliotheken. Herzlich eingeladen sind Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schulbibliotheken sowie weitere Interessierte. Karlsgarten-Grundschule, Karlsgartenstraße 7, 12049 Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de.

10. November, 14.00-15.30 Uhr: „Naturwissenschaftliche Berufsausbildung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Wissenschaft – ein Erfolgssystem?“ Diskussionsveranstaltung mit Expert/-innen aus Wissenschaft, Politik und Industrie im OSZ Lise Meitner, Lipschitzallee 25, 12351 Berlin.

12. November, 10-12 Uhr: Berufswahlmesse für Eltern und Jugendliche mit Vorträgen rund um Berufsorientierung und Bewerbung und Bewerbungsmappen-Check. OSZ I Technik Potsdam, Jägerallee 23 A, 14469 Potsdam. Weitere Informationen unter www.parentum.de.

14. November, 15-16 Uhr: Schulen, die Entdeckendes Lernen und schüler/-innenzentrierten Unterricht im Schullalltag verankern möchten, können sich bei LIFE e.V. über eine Kooperation im Projekt Lernwerkstatt eXplorarium informieren. LIFE e.V., Rheinstraße 45, 12161 Berlin statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung unter lernwerkstatt.explorarium.de.

16. November, 9-16 Uhr: Fachtag „Kreative Potentiale für die Schule der Zukunft!“ im Silent Green, Gerichtstraße 35, 13347 Berlin. Weitere Informationen finden Sie unter www.berlin.de. Bitte melden Sie sich online an.

17. November, 9.00-11.15 Uhr: Kostenlose Vorführungen des Kinofilms „Lenalove“ mit anschließendem Gespräch zu (Cyber)Mobbing für Berliner Oberschulen (ab Jahrgangsstufe 9). Bitte melden Sie sich per E-Mail mit Angabe von Klassenstärke, Mobiltelefonnummer und Termin an. Material zur Vor- und Nachbereitung finden Sie unter www.lenalove-film.de.

21. November, 9.00-15.30 Uhr: Fachtag THEATER UND INKLUSION – Chancen und Herausforderungen eines inklusiven Theaterunterrichts. Weitere Informationen und Anmeldung unter fortbildungen.berlin.

30. November, 15-17 Uhr: Susi und Wir. Vom Hingucken und Wegschauen. Spezialführung für Pädagog/-innen des aktuellen Ausstellungsprojekts im Museum für Kinder im FEZ, das sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und der Verfolgung von Jüdinnen und Juden nach Motiven des Kinderbuchs “Susi, die Enkelin vom Haus Nr. 4” von Birgitta Behr auseinandersetzt. Kosten: 5,00 Euro. Bitte melden Sie sich per E-Mail an.

Bitte beachten Sie bei allen Präsenzveranstaltungen die geltenden Corona-Regelungen und prüfen Sie bitte vorab, ob die Veranstaltungen stattfinden!

Jobs, Jobs, Jobs

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