Online-Jahresbericht der Berliner Arbeitsschutzbehörden für das Jahr 2022

Titelbild des Jahresberichts der Berliner Arbeitsschutzverwaltung für das Jahr 2022

Workers’ Memorial Day – konsequenter Arbeitsschutz sichert Gesundheit am Arbeitsplatz

Am Workers’ Memorial Day – dem internationalen Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz – wird jedes Jahr am 28. April weltweit all jener Menschen gedacht, die bei ihrer Arbeit erkranken, verletzt werden oder tödlich verunglücken. Die Berliner Arbeitsschutzbehörden nehmen diesen Tag zum Anlass, ihren Jahresbericht zu veröffentlichen.

Auch hierzulande kommt es zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Durch konsequenten Arbeitsschutz können Gesundheitsgefährdungen bei der Arbeit allerdings deutlich minimiert werden. In Deutschland gibt es ein engmaschiges Netz gesetzlicher Regelungen, um Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu gewährleisten. In Berlin überwacht das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) die Einhaltung dieser Regeln. Die Fachaufsicht über die Behörde liegt bei der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS).

Ob Start-up oder alteingesessener Industriebetrieb – die Kontrolleurinnen und Kontrolleure des LAGetSi sind über alle Betriebsformen und Branchen hinweg im Einsatz. 101.772 Betriebe mit 1.653.911 Beschäftigten fielen 2022 in den Zuständigkeitsbereich der Behörde, 1.442 davon wurden überprüft. 881 Überprüfungen fanden außerhalb von Betriebsstätten statt, darunter 400 auf Baustellen. Dabei gehen die Aufgaben der Berliner Arbeitsschutzbehörden weit über die klassischen Arbeitsschutzkontrollen hinaus. Ob Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen, der sichere Betrieb von Kraftwerken oder Regelungen zum Mutterschutz – für diese und viele weitere Themen ist das LAGetSi als Ordnungsbehörde zuständig. Zwei ganz unterschiedliche Beispiele aus der Aufsichtspraxis: Die Überwachung der Kampfmittelräumung auf dem ehemaligen Flughafen Tegel und die Überprüfung der Arbeitsbedingungen von jugendlichen Darstellern in einem bekannten Berliner Revue-Theater.

2022 wurden in Berlin 1.856 angezeigte Berufskrankheitenfälle vom LAGetSi begutachtet. In 486 Fällen wurde ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung und beruflichen Einflüssen festgestellt, wovon rund 73 Prozent auf „durch Infektionserreger oder Parasiten verursachte Krankheiten sowie Tropenkrankheiten“ entfielen. Hierzu gehört auch COVID-19 mit den entsprechenden Langzeitfolgen. COVID-19 war also auch 2022 eine der zentralen Herausforderungen für den Arbeitsschutz in Berlin. Für Beschäftigte im Gesundheitsdienst, in der Wohlfahrtspflege oder in Laboratorien kann COVID-19 als Berufskrankheit anerkannt werden. Bei allen anderen nachweislich am Arbeitsplatz Erkrankten kann COVID-19 als Arbeitsunfall anerkannt werden. Der Weg zur Anerkennung einer Berufskrankheit oder eines Arbeitsunfalls ist allerdings oft mühsam und langwierig. Deshalb können sich Betroffene, die in Berlin leben oder arbeiten, von der Berliner Beratungsstelle Berufskrankheiten unterstützen lassen.

„Berlin zu einem gesünderen und sichereren Arbeitsort machen!“ lautet das Motto der Berliner Arbeitsschutzbehörden. Derzeit wachen mehr als 140 Beschäftigte darüber, dass in Berlin sicher und gesundheitsschonend gearbeitet wird, etwa 70 von ihnen als Beamte mit Arbeitsschutzaufgaben. Um auch künftigen Herausforderungen gewachsen zu sei, haben die Arbeitsschutzbehörden unter dem Slogan „Komm´ auf die sichere Seite der Arbeit!“ eine Einstellungs- und Ausbildungsoffensive gestartet. Elf neue Aufsichtsbeamte werden derzeit ausgebildet, dutzende weitere Kolleginnen und Kollegen sollen in den nächsten Jahren folgen. Interesse an einer Karriere im Arbeitsschutz? Dann lesen Sie gerne hier weiter:

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Zahlen, Daten und Fakten

Mit Datenanalysen, Grafiken und Dashboards aus verschiedenen Themenfeldern informieren wir über den Stand von Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie deren Entwicklungen in Berlin. Weitere Informationen

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