Giffey übergibt Margot Friedländer Bundesverdienstkreuz – Vorstellung der Büste der Ehrenbürgerin von Berlin im Roten Rathaus
Pressemitteilung vom 19.01.2023
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, händigt der Berliner Ehrenbürgerin Dr. h.c. Margot Friedländer am Montag, 23. Januar 2023, um 15.00 Uhr im Säulensaal im Rahmen einer Höherstufung das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus. Die Aushändigung erfolgt im Auftrag des Bundespräsidenten.
(Dieser Bild-Termin wird gepoolt. Poolführer für das öffentlich-rechtliche und das private Fernsehen ist der rbb, Ansprechpartner Patricia Marquardt, International Relations Radio & TV | EBU Programme Exchange, Telefon +49 30 97993 50500, Mail patricia.marquardt@rbb-online.de. Für Fotos ist die Nachrichtenagentur AP Poolführer).
Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey: „Wir verneigen uns heute erneut vor der beeindruckenden Lebensleistung und dem ungeheuren Mut unserer Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer. Ich bin unserem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier dankbar, dass er Margot Friedländers Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse würdigt und damit die Anerkennung von höchster Stelle unseres Staatswesens ausdrückt. In bewundernswerter Weise gibt Margot Friedländer Zeugnis von ihrem Leben, von der Verfolgung im nationalsozialistischen Berlin, vom Schicksal ihrer Familie und vom Holocaust. Bis in ihr einzigartiges Lebensalter von 101 Jahren setzt sie ihre Arbeit fort, die ihr ein tiefes Anliegen ist. Margot Friedländers authentische und entschlossene Stimme mahnt uns daran, dass es an uns allen liegt, dass es ein für alle Mal beim ‚Nie wieder!‘ bleibt. Wir müssen Tag für Tag dafür kämpfen, dass wir uns unseren freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat erhalten und eine Gesellschaft bewahren, in der Jüdinnen und Juden sicher und frei sind und ihr religiöses Bekenntnis leben können.“
Vor elf Jahren, am 9. November 2011, war Margot Friedländer das Verdienstkreuz am Bandes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden, am 1. Oktober 2016 wurde sie mit dem Verdienstorden des Landes Berlin ausgezeichnet. Am 26. Juni 2018 wurde sie Ehrenbürgerin von Berlin.
Im Nachgang zur feierlichen Ordenszeremonie präsentiert die Regierende Bürgermeisterin im über das Hauptportal zu erreichenden Umlauf im Treppenhaus an der Gedenktafel für verfolgte Stadtverordnete und Magistratsmitglieder im Roten Rathaus im Beisein von Frau Friedländer und der Künstlerin Stephanie von Dallwitz die Büste der Berliner Ehrenbürgerin (Dieser Wort-Bild-Termin beginnt nicht vor 15.20 Uhr – gebeten wird um eine formlose Anmeldung per Mail an presse-information@senatskanzlei.berlin.de bis Freitag, 20. Januar 2023, 15.00 Uhr).
Giffey zur Aufstellung der Büste: „Mit der Skulptur von Margot Friedländer im Roten Rathaus zeigen wir an prominenter Stelle, dass im Rathaus unserer Stadt auch all die Berliner Jüdinnen und Juden ihren Platz haben, die das menschenverachtende nationalsozialistische Regime vertrieben, deportiert oder ermordet hat. Die Holocaustüberlebende Margot Friedländer ist zurückgekehrt nach Berlin. Dass sie diesen Schritt getan hat, ist angesichts des Leids, das ihr und ihrer Familie hier zugefügt worden ist, keineswegs selbstverständlich. Die Büste soll symbolisch dafür stehen, dass Margot Friedländer einen Ehrenplatz in unseren Herzen und in unserer Stadt hat. Wir wissen, dass wir ihr viel verdanken und dass sie auch künftigen Generationen einen Dienst erweist. Margot Friedländer spricht für die, die nicht mehr sprechen können, und sie mahnt: ‚Seid Menschen, lasst es nie wieder geschehen.‘“
Die Büste wird in der über das Hauptportal zu erreichenden und öffentlich zugänglichen Vorhalle des Wappensaals im Roten Rathaus aufgestellt. Die in unserer Stadt wirkende Künstlerin Stephanie von Dallwitz hat bereits das Bildnis der 121. Ehrenbürgerin von Berlin geschaffen, das zur Galerie der Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger im Abgeordnetenhaus von Berlin gehört.
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