Lieber die Ruhe bewahren
Bild: Stefanie Lauterwein / pixelio.de
von Christa-Dorit Pohle
Als mein großer Kirschbaum in voller Blüte stand, freute ich mich sehr, dass viele Bienen in Aktion waren. Das ist leider nicht jedes Jahr so. Viele Menschen denken beim Anblick von Bienen zuerst an den köstlichen Honig, den sie produzieren. Aber die fleißigen Bienen leisten noch sehr viel mehr.
Wenn man nur bedenkt, dass rund 85% der landwirtschaftlichen Erträge in unserem Pflanzen- und Obstanbau von der Bestäubung durch die Honigbienen abhängig sind. Für 2000- 3000 Wild- und Nutzpflanzenarten wird diese wichtige Tierart zum Bestäuben gebraucht. Also helfen die Bienen uns Menschen, dass uns die Artenvielfalt in der Natur erhalten bleibt.
Aus diesem Grunde ist es so wichtig, dass wir die fleißigen Bienen schützen. Die Natur hat die Bienen mit einem Giftstachel plus kleinen Widerhaken ausgestattet. Meistens verteidigen sie sich damit gegen andere Insekten, wobei die Widerhaken sich in deren Panzer nicht verfangen. Uns Menschen stechen die Bienen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Also sollten wir versuchen, uns ruhig zu verhalten, wenn sich uns eine Biene nähert, weil wir sonst ihr Leben gefährden.
Bei uns bleibt der Stachel der Biene leider in der Oberhaut stecken und die Biene kann ihn nicht wieder heraus ziehen. Und das ist dann tödlich, weil ihr kompletter Stechapparat mit Giftblase beim Wegfliegen aus dem Hinterleib gerissen wird. Das möchten wir ja nach Möglichkeit vermeiden. Übrigens sind nur die weiblichen Bienen in dieser Lebensgefahr. Die männlichen Bienen, auch Drohnen genannt, sind auf der sicheren Seite, da sie nicht mit einem Stachel ausgerüstet sind. Ich finde, das Wort „Drohne“ hört sich eigentlich gefährlicher an.
Sollte es doch mal zu einem Missverständnis zwischen Mensch und Biene kommen, was die Bedrohung betrifft, dann sind wir gut beraten, wenn wir versuchen, den Stachel zu entfernen und zur Linderung eine Zwiebelscheibe auf die Stichstelle geben. Wenn sich mir eine Biene nähert, denke ich sofort an den köstlichen Honig und möchte der Biene nicht schaden. So gelingt es mir dann auch, nicht in Abwehr mit den Armen wild herum zu fuchteln. Und unberufen toi, toi, toi, Bienenstich habe ich bisher nur als Kuchen kennengelernt.
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