Aus dem Kräuterwissen: Die Weinrebe (Vitis viniferae folium rubrum) Heilpflanze des Jahres 2023

Rotblättrige Weinrebe mit Trauben

von Hans-Jürgen Kolbe

Grund für die Auszeichnung ist die Vielseitigkeit des Rebstocks
Die Weinrebe wurde zur „Heilpflanze des Jahres 2023“ gekürt. Die Auszeichnung wird jährlich vom deutschen Verein Theophrastus e.V. vergeben, der sich mit Naturheilverfahren befasst. Er rückt damit laut eigenen Angaben eine Pflanze in den Mittelpunkt, die Arznei und Genuss verbindet. „Der Weinstock hält besonders in seinen Früchten und Kernen, ja selbst in seinen Blättern, eine Fülle heilkräftiger Stoffe für uns bereit“, begründet der Heilpraktiker und Vorsitzende des Wahlgremiums, Konrad Jungnickel, die Wahl.

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Pflanze gehören Vitamin B6 und Folsäure, Flavonoide, Anthocyane und Gerbstoffe. Rote Weinblätter sind anerkannt in der Behandlung von Venenleiden. Traubenkerne und -schalen besitzen unter anderem antioxidative und somit zellschützende . Die Extrake Polyphenole werden in Form von Tees oder Kapseln zum Einnehmen oder zur äußerlichen Anwendung als Gels und Salben angeboten. Ob der Genuss eines Glases Wein ebenfalls günstige Wirkung entfalten kann, wird in der Mitteilung nicht erwähnt.

So mancher Genießer wird gerne behaupten, dass er ein Gläschen Wein wegen der Gesundheit trinkt. Im kommenden Jahr gibt es hierzu noch einen kleinen Grund mehr: Die Weinrebe ist zur Heilpflanze des Jahres 2023 gekürt worden. Natürlich ist dies kein Freibrief für ausgiebigen Alkoholgenuss. Um den Inhaltsstoffen der Weinrebe ihre Wirkung zu verleihen, sind andere Arten der Anwendung notwendig.

Was zeichnet die Weinrebe als Heilpflanze aus?
Gekürt wurde die Heilpflanze durch den renommierten Verein NHV Theophrastus. Dieser befasst sich mit Naturheilverfahren und den Gaben der Natur, wobei jährlich eine neue Heilpflanze gekürt wird. Die Weinrebe, lateinisch Vitis vinifera, wurde aufgrund ihrer Vielseitigkeit zur Heilpflanze des Jahres 2023 gekürt.

Während mancher Weintrinker an die Wirkstoffe im Inneren der Früchte denkt, verfügen die Kerne und sogar die Blätter des Rebstocks über eine Fülle an hochwertigen Inhaltsstoffen. Vor allem als Tee oder Extrakt sollten die Wirkstoffe der Weinrebe gereicht werden, wobei Präparate zum Einreiben der Beine mit einer positiven Wirkung auf die Venen traditionell seit vielen Generationen erfolgt.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Weinrebe Wein gehört zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Durch die Verwendbarkeit von Blättern, Früchten und Kernen gleichermaßen entsteht ein vergleichsweise großes Spektrum an Wirk- und Inhaltsstoffen. Zu diesen gehören:
  • Vitamin B6 und Folsäure (in den Weintrauben)
  • Flavonoide
  • Anthocyane
  • Gerbstoffe

Die Kombination dieser Wirkstoffe wird traditionell bei CVI angewendet, der chronisch venösen Insuffizienz. Vor allem im höheren Lebensalter kommt zu es Problemen mit der Durchblutung der Beine, was sich in typischen Symptomen wie Krampfadern oder der Schwellung der Beine zeigt. Exakte aus den Schalen und Kernen der Weintrauben sollen außerdem eine antioxidative Wirkung durch Inhaltsstoffe wie Polyphenole aufweisen.

Wie wird die Weinrebe am besten angewendet?
Um klassischen Problemen mit der Durchblutung im Alter vorzubeugen, wird der regelmäßige Genuss von Tee auf Basis von Weinreben-Blättern oder das Einreiben der Beine mit speziellen Gels oder Salben empfohlen. Für die antioxidative Wirkung der Schalen und Kerne werden Präparate in Kapselform angeboten. Der regelmäßige Genuss eines Glases Weins gehört nicht zu den empfohlenen Arten der Darreichung, auch wenn hierüber Gerbstoffe und mehr aufgenommen werden.

Quelle: NHV Theophrastus e.V