Schneeschwerer Februartag
Bild: Karl-HeinzLiebich / pixelio.de
von Wolfgang Prietsch
Mittwinternacht.
Ganz leis und sacht
schütten Winterfrucht aus
über Feld und Wald, über unser Haus,
Wolkenschiffe, voll bis zum Rand.
Liegt ein Unschuldstuch morgens über´m Land.
Schwer bedeckt Weiß unsere Welt,
weit und leer das Flachlandfeld.
Froststarrer Kiefernast
bricht unter der Last
von Grobflocken–Schnee.
Jungfräuliche Schneewege geh´
ich an eines Wassers künstlichem Lauf.
Fliegen auf
Wildenten, paarweise Treue,
und streichen ab. Immer auf´s neue
misstrauen sie mir.
Bin ein Eindringling hier,
ausgestoßen. Jedem Tier
ein geächteter Feind.
Mit freier Natur nicht mehr vereint.
Knirscht Schnee unter´m Tritt,
läuft die Sehnsucht mit.
Ziellos weit mein Blick.
Nimm mich ein bisschen zurück,
Nährmutter Natur!
Nimm mich wieder auf!
Fülle meines Lebens Lauf
mit deinem Hauch.
Und meiner Liebsten Leben auch.
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