2. Teil der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung in der postnationalsozialistischen Gesellschaft: diversitätssensibel – diskriminierungskritisch – inklusiv.«
Abstrakt sind sich fast alle darüber einig, dass sowohl Antisemitismus als auch Rassismus entschieden abzulehnen sind. Wenn es aber konkret wird, geraten Antisemitismuskritik und Rassismuskritik immer wieder in offenen Streit und wechselseitige Bezichtigung. Welches sind die Gründe dafür, dass es immer wieder zu Konflikten zwischen Antisemitismuskritik und Rassismuskritik kommt? Was bedeutet dies für politische Bildung? Welche Grundlagen sind für einen produktiven Streit einzuhalten? Und was verhindert die kritische Selbstbefragung und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Standpunkt und Handlungen?
Den Impuls zur Diskussion gibt Dr. Floris Biskamp von der Kath. Uni Eichstätt.
Über die Veranstaltungsreihe
Die Dynamik des gesellschaftlichen Wandels und die aktuellen Krisenphänomene (Wirtschaft, Finanzen, Klima, Corona, Krieg in der Ukraine aber autoritäre Tendenzen) haben tiefgreifende Folgen für die politische Bildung. Die politische Orientierung in einer unübersichtlichen Welt wird immer herausfordernder, nicht nur für Kinder und Jugendliche sondern auch zunehmend für uns alle.
Mit Bezug darauf, die deutsche Gesellschaft als postnationalsozialistische zu begreifen, fragen wir danach, welche Konsequenzen dies für pädagogisches Handeln hat. Welche historischen Prägungen und Verdrängungen müssen wir mitreflektieren, wenn wir eine der aktuellen Situation angemessene politische Bildung entwickeln wollen?
Wie muss eine politische Bildung in einer Gesellschaft der Vielfalt aufgestellt sein? Was bedeutet diversitätssensibel, diskriminierungskritisch, inklusiv? Im zweiten Teil der Veranstaltungsreihe wollen wir diverse Selbstorganisationen und deren Perspektive mit in die Debatte einbeziehen. Welche Perspektiven fehlen bisher in der politischen Bildung? Was verbindet uns? Und welche neuen gemeinsame Perspektiven wollen wir entwickeln?