Transatlantische Herausforderungen, unterschiedliche Herangehensweisen? Politische Bildung aus deutscher und amerikanischer Sicht

Online-Fachtagung

Mehr als ein Jahr nach dem Anschlag auf das US-Kapitol sind die Sorgen über eine „Krise der Demokratie“ in den USA alles andere als übertrieben. Diese Herausforderungen sind jedoch nicht nur im „Land of Liberty“ zu finden: Zunehmende Polarisierung, der Kampf gegen strukturellen Rassismus in immer vielfältigeren Gesellschaften, wachsende Zweifel an der Demokratie und sich schnell entwickelnde digitale Landschaften mit einschneidenden Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben sind Herausforderungen in Demokratien weltweit, so auch in Deutschland.

Sowohl in den USA als auch in Deutschland wird die politische Bildung zunehmend als ein wesentliches Element zur Überwindung dieser Hürden angesehen, und eine Fülle vielversprechender Praxis und verstärkte Investitionen haben neue Möglichkeiten eröffnet. Doch obwohl wir vor ähnlichen Herausforderungen und Chancen stehen, wissen wir nur wenig über politische Bildung außerhalb unseres eigenen nationalen und regionalen Kontexts. Was können wir für die politische Bildung gewinnen, wenn wir etwas über die amerikanische Civic Education lernen?

In dieser Fachtagung wollen wir den politischen Kontext in den USA, relevante Ansätze von Civic Education und spezifische Herausforderungen, vor denen die Civic Education in den USA heute steht, untersuchen und mit Ihnen diskutieren, welche Relevanz dies für die politische Bildungsarbeit in Deutschland hat. Warum ist eine transatlantische Perspektive auf Civic Learning relevant? Wie beeinflussen unterschiedliche Politik-Stile, kulturelle Normen und gesellschaftliche Werte die politische Bildung? Was können wir bei der Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen voneinander lernen und wie können wir den Austausch und eine transatlantische Perspektive in der politischen Bildungsarbeit stärken?

Politische Bildung muss ihre Praxis und ihren Ansatz ständig neu bewerten. Indem wir uns Beispiele außerhalb unseres eigenen Kontextes ansehen, können wir dies mit anderen Augen tun. Wir freuen uns darauf, diese wichtigen Fragen mit Ihnen zu diskutieren und Stimmen aus Forschung und Praxis auf beiden Seiten des Atlantiks zu hören.

Programm

  • 14.45 Uhr

    Einlass

  • 15.00 Uhr

    Informeller Austausch in Breakout-Sessions:
    Wer ist da? Was sind die Erwartungen? Wer arbeitet an welchen Themen? Welche Erfahrungen in der transatlantischen Zusammenarbeit gibt es bereits?

  • 15.30 Uh

    Begrüßung
    • Dr. Friedrun Erben, AdB
    • Katja Greeson, AdB
    • Reinhard Fischer, Berliner Landeszentrale für politische Bildung
  • 16.00 Uhr

    Herausforderung und Chancen für die politische Bildung in den USA
    Referentin: Laura Tavares, WPS Institute

  • 16.20 Uhr

    Nachfragen
    Moderation: Georg Pirker, AdB

  • 16.35 Uhr

    Breakout-Sessions – Austausch über die Relevanz dieser Themen für die politische Bildung in Deutschland

  • 17.15 Uhr

    Pause

  • 17.30 Uhr

    Umgang mit Rassismus und kolonialer Vergangenheit: Was können wir voneinander lernen?
    • Referent Perspektive USA: Andrew Wilkes, Chief Policy & Advocacy Officer at Generation Citizen
    • Referentin Perspektive Deutschland: Makda Isak, Each One Teach One (EOTO) e. V.
  • 18.00 Uhr

    Nachfragen, Diskussion und Austausch
    Moderation: Katja Greeson, AdB

  • 18.45 Uhr

    Pause

  • 19.00 Uhr

    Warum ist eine transatlantische Perspektive für die politische Bildung relevant und wie können wir den Austausch fördern? Ein Gespräch mit
    • Elena Neu, IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V.
    • Martin Kaiser, Gustav-Stresemann-Institut in Niedersachsen e. V.
    • Ina Bielenberg, AdB
    • Prof. Dr. Leo Penta, Deutsches Institut für Community Organizing (DICO)

    Moderation: Reinhard Fischer, Berliner Landeszentrale für politische Bildung

  • 20.00 Uhr

    Verabschiedung und Ende der Veranstaltung