Meine, deine, unsere Geschichte(n)? Individuelles und kollektives Erinnern in der diversen Gegenwartsgesellschaft

1. Teil der Veranstaltungsreihe »Geschichte inklusiv: Auf der Suche nach einer demokratischen Geschichtskultur. Theorien – Kategorien – Konzepte – Praxis«

Unsere Gegenwart ist von einer gesellschaftlichen Diversität geprägt, die ein neues Aushandeln individueller und kollektiver Erinnerungen einfordert. Neue Geschichten werden in der Öffentlichkeit erzählt, aber auch bestehenden Narrativen andere Perspektiven hinzugefügt. Dieses Aushandeln verläuft oft konflikthaft. Die Erzählungen widersprechen sich oder passen nicht in die individuellen und kollektiven Erinnerungen. Verbunden sind hiermit grundsätzliche Fragen danach, wie wir individuelle und kollektive Erinnerungen gesellschaftlich miteinander teilen, Widersprüche aushalten und plurale Perspektiven anerkennen wollen, aber auch, welche Geschichte(n) dekonstruiert und umerzählt werden sollten. Auf dem Prüfstand stehen dabei Grundsätze der pluralen Demokratie. Diskutant:innen:
  • Prof. Dr. Lale Yildirim, Universität Osnabrück
  • Mehmet Can, Campus Rütli Berlin und Susann Karnapke, IBIM e.V. – Intersektionales Bildungswerk in der Migrationsgesellschaft
  • Juliane Kolberg, xart splitta e.V.

Moderation: Prof. Dr. Martin Lücke, Freie Universität Berlin

Livestream / Mittschnitt der Veranstaltung

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Formate: video/youtube

Über die Veranstaltungsreihe

Wie gegenwärtig Geschichte ist, zeigt sich immer wieder in hitzigen Diskussionen, wenn es um die Deutung und Bedeutung von Geschichte(n) geht. Dabei wird die Sichtbarmachung vielfältiger Geschichten von immer mehr Seiten eingefordert. Diese Forderungen gehen einher mit der Abkehr von einer Geschichtskultur, die als sinnstiftendes Element eine gemeinsame Geschichte betont, dabei aber viele Perspektiven ausgrenzt oder unsichtbar macht. Für die historische Bildung ergeben sich daraus wichtige Fragen:
  • Welche Geschichten sollen erzählt werden, wenn der Platz im Museum oder die Zeit im Geschichtsunterricht begrenzt ist?
  • Wie können die Schnittmengen, Widersprüche und Konkurrenzen von Geschichten miteinander in Beziehung gesetzt werden?
  • Wie können Orte und Prozesse der Geschichtsvermittlung inklusiv und partizipativ gestaltet werden?

Diesen Fragen geht unsere Veranstaltungsreihe nach. An sieben Terminen wird beispielhaft diskutiert, wie es gelingen kann, historische Bildung pluralistisch, inklusiv und partizipativ zu gestalten. Es diskutieren Ausstellungsmacher:innen, Aktivist:innen, Geschichtslehrer:innen, außerschulische Bildner:innen und Wissenschaftler:innen miteinander und übereinander. Alle Teilnehmer:innen sind herzlich dazu eingeladen, ihre Fragen und Kommentare einzubringen.

  • Kooperationspartner:

    Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte

  • Datum:

    Dienstag, 3. Mai 2022

  • Zeit:

    16.00 – 19.00 Uhr

  • Ort:

    Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin, Besuchszentrum / ##icon:stadtplan## Stadtplan

    Die Veranstaltung wird parallel per Livestream auf unserem YouTube-Kanal übertragen.

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich bitte für eine Vor-Ort-Teilnahme ##icon:formular## online an.
    Achtung: Sollte das Anmeldeformular nicht verfügbar sein, melden Sie sich bitte unter diesem Link per E-Mail an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Anja Witzel, E-Mail, Telefon (030) 90227 4968