3. Teil der Veranstaltungsreihe »Politische Bildung in der postnationalsozialistischen Gesellschaft: diversitätssensibel – diskriminierungskritisch – inklusiv.«
Den Impuls zur Diskussion gibt Dr. Veronika Kourabas von der Uni Bielefeldt. Ihr Vortrag orientiert sich an den folgenden Fragestellungen:- Was bedeutet es für die (pädagogische) Auseinandersetzung mit Rassismus, wenn Rassismus ein gesellschaftsstrukturierendes Macht- und Herrschaftsverhältnis ist, welches uns als normal und alltäglich erscheint?
- Was ist in diesem Kontext mit dem Begriff „Rassismuskritk“ gemeint?
- Welche Handlungsmöglichkeiten und Handlungserfordernisse ergeben sich für pädagogische Orte, insbesondere Schule?
- Wie können wir in widersprüchlichen Konstellationen denk- und handlungsfähig bleiben?
- Welche (Selbst-)reflexivität erfordert dies von uns selbst als pädagogisch Tätige?
Über die Veranstaltungsreihe
Die Dynamik des gesellschaftlichen Wandels und die aktuellen Krisenphänomene (Wirtschaft, Finanzen, Klima, Corona, Krieg in der Ukraine aber autoritäre Tendenzen) haben tiefgreifende Folgen für die politische Bildung. Die politische Orientierung in einer unübersichtlichen Welt wird immer herausfordernder, nicht nur für Kinder und Jugendliche sondern auch zunehmend für uns alle.
Mit Bezug darauf, die deutsche Gesellschaft als postnationalsozialistische zu begreifen, fragen wir danach, welche Konsequenzen dies für pädagogisches Handeln hat. Welche historischen Prägungen und Verdrängungen müssen wir mitreflektieren, wenn wir eine der aktuellen Situation angemessene politische Bildung entwickeln wollen?
Wie muss eine politische Bildung in einer Gesellschaft der Vielfalt aufgestellt sein? Was bedeutet diversitätssensibel, diskriminierungskritisch, inklusiv? Im zweiten Teil der Veranstaltungsreihe wollen wir diverse Selbstorganisationen und deren Perspektive mit in die Debatte einbeziehen. Welche Perspektiven fehlen bisher in der politischen Bildung? Was verbindet uns? Und welche neuen gemeinsame Perspektiven wollen wir entwickeln?