Das Sportmuseum Berlin: Ausschlüsse und Teilhabe im Sport

3. Teil der Veranstaltungsreihe »Geschichte inklusiv: Auf der Suche nach einer demokratischen Geschichtskultur. Theorien – Kategorien – Konzepte – Praxis«

Historisch und gegenwärtig ist Sport ein gesellschaftliches Feld, in dem Ausschlüsse vollzogen wurden und werden. Gleichzeitig hat Sport aber auch ein großes empowerndes Potenzial. Um eine Geschichte des Sports inklusiv und vielfältig erzählen zu können, darf die Bedeutung dieser Ambivalenz für die jeweiligen Akteur:innen nicht ignoriert werden. Wir wollen darüber diskutieren, was das für ein Sportmuseum bedeutet, und wie Sport-Geschichte und Geschichtsvermittlung im Sinne einer demokratischen Geschichtskultur miteinander ins Gespräch gebracht werden können. Martin Krauß arbeitete u.a. zur Geschichte des Wanderns und des Boxens und schreibt derzeit an einer politischen Geschichte des Sports. Nora Hespers hat 2021 das Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ veröffentlicht. Diskutant:innen:
  • Martin Krauß (Sportjournalist und Buchautor)
  • Nora Hespers (Sportjournalistin und Buchautorin)

Moderation: Veronika Springmann, Historikerin und Sportwissenschaftlerin, Leitung des Sportmuseums Berlin

Über die Veranstaltungsreihe

Wie gegenwärtig Geschichte ist, zeigt sich immer wieder in hitzigen Diskussionen, wenn es um die Deutung und Bedeutung von Geschichte(n) geht. Dabei wird die Sichtbarmachung vielfältiger Geschichten von immer mehr Seiten eingefordert. Diese Forderungen gehen einher mit der Abkehr von einer Geschichtskultur, die als sinnstiftendes Element eine gemeinsame Geschichte betont, dabei aber viele Perspektiven ausgrenzt oder unsichtbar macht. Für die historische Bildung ergeben sich daraus wichtige Fragen:
  • Welche Geschichten sollen erzählt werden, wenn der Platz im Museum oder die Zeit im Geschichtsunterricht begrenzt ist?
  • Wie können die Schnittmengen, Widersprüche und Konkurrenzen von Geschichten miteinander in Beziehung gesetzt werden?
  • Wie können Orte und Prozesse der Geschichtsvermittlung inklusiv und partizipativ gestaltet werden?

Diesen Fragen geht unsere Veranstaltungsreihe nach. An sieben Terminen wird beispielhaft diskutiert, wie es gelingen kann, historische Bildung pluralistisch, inklusiv und partizipativ zu gestalten. Es diskutieren Ausstellungsmacher:innen, Aktivist:innen, Geschichtslehrer:innen, außerschulische Bildner:innen und Wissenschaftler:innen miteinander und übereinander. Alle Teilnehmer:innen sind herzlich dazu eingeladen, ihre Fragen und Kommentare einzubringen.

  • Kooperationspartner:

    Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte

  • Datum:

    Dienstag, 7. Juni 2022

  • Zeit:

    16.00 – 18.30 Uhr

  • Ort:

    Freie Universität Berlin, Hörsaal A, Koserstraße 20, 14195 Berlin / ##icon:stadtplan## Stadtplan

    Die Veranstaltung wird parallel per Livestream auf unserem YouTube-Kanal übertragen.

  • Entgelt:

    Die Teilnahme ist entgeltfrei.

  • Anmeldung:

    Melden Sie sich für eine Vor-Ort-Teilnahme bitte ##icon:formular## online an.

  • iCalendar:

  • Ansprechperson:

    Anja Witzel, E-Mail, Telefon (030) 90227 4968