2. Teil der Veranstaltungsreihe »Geschichte inklusiv: Auf der Suche nach einer demokratischen Geschichtskultur. Theorien – Kategorien – Konzepte – Praxis«
Die Globalisierung ist heute eine Tatsache, die sich auch im Geschichtslernen niederschlagen muss. Viele traditionelle Museen als klassische Orte historischen Lernens sind tief in globale und koloniale Zusammenhänge verstrickt. Nicht zuletzt aufgrund wachsender Kritik von außen befinden sich viele Museen im Prozess, diese Verflechtungen kritisch zu reflektieren, eigene Arbeitsweisen zu hinterfragen und in ihren Bildungsangeboten transparent zu machen. Susanne Popp gibt einen theoretischen Einstieg in globalgeschichtliche Perspektiven im Geschichtslernen. Anschließend wird die Ausstellung „Berlin GLOBAL“ vorgestellt und die dahinterstehende Sammlungsarbeit des Stadtmuseums erläutert. Das EPIZ – Zentrum für Globales Lernen stellt außerdem ein Projekt zu „Schönheitsidealen und Kolonialismus“ vor, das in Zusammenarbeit mit dem Haus Bastian entstanden ist. Diskutant:innen:- Prof. Dr. Susanne Popp, Universität Augsburg
- Idil Efe, Diversitätsagentin, Stiftung Stadtmuseum Berlin
- Mauricio Pereyra, Promotor für Globales Lernen und Digitalisierung, EPIZ e. V.
Moderation: Prof. Dr. Bernd Overwien, Humboldt-Universität zu Berlin
Über die Veranstaltungsreihe
Wie gegenwärtig Geschichte ist, zeigt sich immer wieder in hitzigen Diskussionen, wenn es um die Deutung und Bedeutung von Geschichte(n) geht. Dabei wird die Sichtbarmachung vielfältiger Geschichten von immer mehr Seiten eingefordert. Diese Forderungen gehen einher mit der Abkehr von einer Geschichtskultur, die als sinnstiftendes Element eine gemeinsame Geschichte betont, dabei aber viele Perspektiven ausgrenzt oder unsichtbar macht. Für die historische Bildung ergeben sich daraus wichtige Fragen:- Welche Geschichten sollen erzählt werden, wenn der Platz im Museum oder die Zeit im Geschichtsunterricht begrenzt ist?
- Wie können die Schnittmengen, Widersprüche und Konkurrenzen von Geschichten miteinander in Beziehung gesetzt werden?
- Wie können Orte und Prozesse der Geschichtsvermittlung inklusiv und partizipativ gestaltet werden?
Diesen Fragen geht unsere Veranstaltungsreihe nach. An sieben Terminen wird beispielhaft diskutiert, wie es gelingen kann, historische Bildung pluralistisch, inklusiv und partizipativ zu gestalten. Es diskutieren Ausstellungsmacher:innen, Aktivist:innen, Geschichtslehrer:innen, außerschulische Bildner:innen und Wissenschaftler:innen miteinander und übereinander. Alle Teilnehmer:innen sind herzlich dazu eingeladen, ihre Fragen und Kommentare einzubringen.