Plötzlich sind alle Feminist*innen. Bloß kann von echter Gleichberechtigung keine Rede sein. Warum wirken überholte Strukturen fort? Wie lassen sie sich ändern? Die Autorin und Journalistin Ann-Kristin Tlusty betrachtet in ihrem Buch “Süß – Eine feministische Kritik” die inneren und äußeren Zwänge, die das Leben von Frauen auch heute prägen: Noch immer wird ihnen abverlangt, „sanft“ die Sorgen und Bedürfnisse der Gesellschaft aufzufangen. Jederzeit sollen sie dabei auf „süße“ Weise sexuell verfügbar erscheinen, gern auch unter feministischem Vorzeichen. Und bei alldem angenehm „zart“ niemals zu viel Mündigkeit beanspruchen.
Die Autorin stellt ihr Buch vor und anschließend findet ein Gespräch mit der Schriftstellerin Annett Gröschner statt, bei dem es um das Buch, um Feminismus gestern und heute sowie um feministische Zukunftsfragen geht.