Eine weiße Linie, von Grenzpolizisten auf das Pflaster gemalt, war das erste sichtbare Anzeichen der Teilung Berlins. Mit dem Bau der Mauer am 13. August 1961 wurde diese Spaltung endgültig und blieb es die folgenden 28 Jahre. Die Berliner Mauer, die im Laufe der Zeit zu einem schwer gesicherten Grenzbefestigungssystem ausgebaut wurde, durchschnitt Straßen und Plätze, durchteilte Häuser und Friedhöfe, verödete Landschaften und hinterließ Wunden, deren Narben bis heute sichtbar sind.
Die Ausstellung zeigte die Geschichte von Mauerbau und Flucht entlang der ehemaligen Sektorengrenze zwischen Prenzlauer Berg und Pankow im Osten und den angrenzen den Bezirken Wedding und Reinicken dorf im Westen. In elf Sta tionen folgt die Ausstellung dem Mauer verlauf von der Straßenkreuzung Bernauer — Eberswalder — Oderberger — Schwedter Straße im Zentrum Berlins bis zur Grenze im Umland zwischen den Dörfern Blankenfelde (Ost) und Lübars (West).
Für jede Station hat die Fotografi n Christine Kisorsy, die gemeinsam mit dem Politologen Jorge Scholz die Ausstellung kuratiert hat, eine Installation geschaff en, die sich auf Spurensuche begibt.
Die Verände rungen, denen ein historischer Ort unterworfen war, werden Schicht für Schicht freigelegt und durch Überlagerung sichtbar gemacht. Zu jedem der elf gezeigten Orte wurde zudem ein konkretes Ereignis und dessen Hintergründe recherchiert, illustriert durch zeitgeschicht liche Dokumente und Kartenmaterial.
Neben den tragischen Flucht versuchen, die einen tödlichen Ausgang nahmen, werden weitere ›unge setzliche Grenzübertritte‹ vorgestellt.
Ausstellungseröffnung am 11. August 2011; Pressemitteilung vom 02.08.2011