Käthe Kollwitz im Fernsehen und Kino der DDR

Film#2

Begleitveranstaltung zur Ausstellung: Käthe Kollwitz und Berlin. Eine Spurensuche (05.07.bis 24.09.2017)

Donnerstag, 20.07.2017, 19.00 Uhr | Ort: Galerie Parterre Berlin | Eintritt: 3,- / 1,- €

Einführung in die Filme: Dr. Thomas Beutelschmidt, Medienhistoriker
Begrüßung und Vorstellung des Referenten: Sala Deinema, Filmkuratorin

Sieh’ den Menschen. Eine Episode um Käthe Kollwitz, 1964, Kurt Schütt

Der Augenzeuge

D/SBZ 1946 und 1947, s/w, 2 Min.

Kunstwerk der Woche − Käthe Kollwitz (1946/01) und Ge­denk­feier für Käthe Kollwitz anlässlich ihres 80. Geburts­tages und der Umbe­nennung der Weißenburger Straße und des Wörther Platzes (1947/63)

Käthe Kollwitz in Moritzburg

DDR 1987, f, 24 Min., Dokumentarfilm, R: U. Teschner, K: E. Anders

Käthe Kollwitz kam im August 1944 nach Moritzburg, wo sie im April 1945 verstarb. Es ist der einzige Ort, an dem Kollwitz lebte, der Krieg und Zerstörung über­standen hat; u.a. mit Werner Schmidt, Direktor des Kupferstich­kabinetts Dresden von 1959 bis 1989, und Marianne Werke, Kollwitz’ Ärztin im »Rüdenhof«.

Sieh’ den Menschen. Eine Episode um Käthe Kollwitz

DDR 1964, s/w, Fernsehfilm (10 Min.), R/B: H.-E. Korbschmitt, K: E. Anders

Aus dem bei seinem Erscheinen sehr umstrittenen Fernsehfilm zeigen wir eine Szene, in der Käthe Kollwitz (Helga Göring) sich zum Leichenschauhaus begibt, um den toten Liebknecht zu zeichnen. Die Kamera passiert die nur wenig hergerichteten Straßen des Prenzlauer Bergs im Jahre 1964. Eine Zeitreise im doppelten Sinn.

Versuche – Die Kollwitz und ihre Kinder

DDR 1971, s/w, 10 Min., Dokumentarfilm, R: Ch. Mühl, K: Ch. Kunow

Der Film beginnt mit einem langen Schwenk über die Dächer von Prenzlauer Berg, im Mittel­punkt steht das Spiel von Kindern auf dem Kollwitz-Denkmal von Gustav Seitz. Die Regis­seu­rin befragt Kinder und Passanten, was sie davon halten. Das letzte Wort hat Gustav Seitz.
Thomas Beutelschmidt promovierte zur Medienkultur in der DDR. Einer seiner Forschungs­schwerpunkte ist die Verflechtung von Literatur, Film und Fernsehen. Seit November 2014 ist er Assoziierter Forscher am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Thomas Beutelschmidt lebt und arbeitet in Berlin als Publizist, Kurator und Regisseur.

Ein Projekt der Galerie Parterre Berlin in Zusammenarbeit mit dem Käthe Kollwitz Museum Köln und der Akademie der Künste, Berlin, gefördert vom Hauptstadt­kulturfonds.