Ausgangspunkt dieser Wanderung ist Lübars – Berlins einziges noch erhaltenes Dorf.
Diese über 760 Jahre alte Ortschaft mit dem slawischen Namen “Lübars” hat seit über 150 Jahren nicht mehr sein Aussehen verändert. Dieser idyllische Charakter fängt noch heute seine Besucher ein. Keine Supermärkte, Hochhäuser oder Neubausiedlungen, sondern der Pferdekutschen- und Kopfsteinpflastercharme macht Lübars so einzigartig.
Gestartet wird auf dem Dorfanger an der Kirche, die 1791-1794 im klassizistischem Stil (nach Langhans) gebaut wurde.
Der Vorgängerbau aus Fachwerk wurde leider im Jahre 1790 bei einem Brand zerstört. Der barocke Kanzelaltar, der ursprünglich erst in der Gertraudenkirche am Spittelmarkt stand und nach dem Abriss der Kirche in den Betsaal des St. Gertraudenstifts in Kreuzberg kam, ist von Friedrich Wilhelm I. gestiftet worden. Als wiederum der Gertraudenstift umgebaut wurde, ist dieser Altar 70 Jahre lang auf einem Dachboden vergessen worden. Erst nach der Renovierung der Dorfkirche Lübars 1954 bis 1956 kam er wieder ins Gespräch und wurde in der Kirche aufgestellt, wo er heute besichtigt werden kann.
Von der Lübarser Dorfkirche wendet man sich in südöstliche Richtung, also vorbei an der Kirche, bis zum Schildower Weg. Auf diesem Weg geht es hinein in die Ausläufer des Tegeler Fließtales und man folgt dem Barnimer Dörferweg in Richtung Blankenfelde. Kurz nach dem Zusammentreffen mit dem Berliner Mauerweg betritt man das seit 1995 unter Schutz gestellte Naturschutzgebiet “Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ”.
Auf der 57 ha großen Fläche sind heute zahlreiche gefährdete und seltene Tier- und Pflanzenarten zu finden. Der in diesem Gebiet liegende Köppchensee entstand durch den intensiven Torfabbau. Dieses Gebiet gehört bereits zum Naturpark Barnim. Durch immer wieder erfolgte Eingriffe von Menschenhand, z.B. Mauerbau und Bau der Niederbarnimer Eisenbahn, wurde dieses Gelände in seinen Strukturen verändert. Heute ist dieses Gebiet so bedeutend, dass es Bestandteil des Schutzgebietssystems NATURA 2000 der Europäischen Union geworden ist.
Auf dem Schildower Weg durchquert man das Naturschutzgebiet und erreicht nach einiger Zeit die Überquerung der Niederbarnimer Eisenbahngleise. An der nächsten Abzweigung, an der auch eine Schranke zu finden ist, geht es weiter auf dem Barnimer Dörferweg nach Südosten (rechts). Dem Dörferweg folgend, erreicht man die Schildower Straße. Nach der Überquerung geht es ein kurzes Stück parallel nach Süden, bis auf der linken Seite ein durch eine rot-weiße Schranke markierter Weg nach Osten (links) abgeht, der zum Schwarzwassersee führt.
Der Schwarzwassersee wird aus den Mühlenbecker Teichen versorgt und spielt durch seinen Baumbestand für die Vogelwelt eine große Rolle. Von den 40 Vogelarten, die das ca. 10 ha große Gebiet zum Brüten nutzen, sind auch einige vom Aussterben bedrohte Arten dabei. So z.B. Rohweihe, Goldammer und Beutelmeise.
Außerdem ist an diesem See auch das einzige noch existierende Standrohr für die frühere Bewässerung der Rieselfelder (1870-1984) zu finden. Über diese Standrohre konnte der Rieselwärter den Druck für die Bewässerung der Rieselfelder regulieren.
Ein Stück des Weges geht es in nördliche Richtung, entlang des Schwarzwassersees bis zu einem gestalteten Erholungsbereich. Auf dieser Fläche sind ein überdachter Rastplatz, sowie aus Holzstangen erstellte Indianertipis zu finden. Nach einer eventuellen kurzen Rast geht es an der Kreuzung nach Nordwesten (links) weiter bis zum Heidekrautgraben.
Der Weg endet dort auf einem Weg direkt an der Böschung des Grabens. Dort folgt man nicht dem ausgefahrenen Weg nach Südwesten (links) sondern geht nach Nordosten (rechts) zwischen dem Graben und einem kleinen Erdwall. Nach einiger Zeit findet man linkerhand ein umfriedetes Naturschutzgebiet und auch einen weit aus dem Baum- / Strauchbestand ragenden Beobachtungsturm, der für die Hege und Pflege des Wildbestandes genutzt wird. Erst einige Zeit nach dem dieser Turm hinter einem liegt, gelangt man an einen Abzweig nach Osten (rechts) der neben einem Graben verläuft. In diesen Weg zweigt man ab und geht nun direkt auf einen künstlich aufgeschütteten hohen Berg zu. Bei diesem “Berg” handelt es sich um die Bauschuttdeponie Arkenberge, die im unteren Bereich bereits wieder begrünt wurde. Werktags kann man als kleine Punkte die dort arbeitenden Planierraupen und LKWs auf dem “Berg” beobachten.
Nach wenigen Metern biegt der Weg nach Süden ab und quert einen Reitweg. In südliche Richtung geht es jetzt auf dem gerade verlaufenden Weg bis zu einer Kiefernwaldschonung. Direkt nach diesem schmalen Waldstreifen biegt man nach Osten (links) ab und stößt schon bald an einen zugewachsenen Wassergraben an der “Hauptstraße”. Dem Weg neben dem Graben folgt man nun ein gutes Stück, bis auf der anderen Straßenseite ein weiterer Infopunkt mit Parkplatz, Schranke und überdachtem Tisch zu sehen ist. Hier werden Graben und Straße überquert. Hinter einer 50 cm hohen Umfriedung aus Stöcken führt der Weg weiter nach Nordosten (links). Auf diesem schmalen Pfad geht es parallel an einem Graben entlang, der jedoch nicht so leicht zu erkennen ist. An der nächsten Möglichkeit zweigt man nach Südosten (rechts) ab. Dieser Verbindungsweg bringt einen zu einem breiten Weg, an dem parallel ein weiterer Reitweg verläuft. Dort führt die Tour weiter nach Nordosten (links)
und verläuft zwischen dem Reitweg und einem auf der rechten Seite verlaufenden breiten Graben. Auf der anderen Seite des Grabens befindet sich ein großes Hundeauslaufgebiet.
Dieser Weg wird an der zweiten Einmündung wieder nach Nordwesten (links) verlassen. Am Ende dieses neuen Weges läuft man durch einen kleinen Zaundurchgang und steht direkt vor dem Biotopgebiet Arkenberge in dessen Hintergrund wieder der bereits erwähnte “Berg” zu sehen ist.
An der Stelle geht es weiter nach Nordosten (rechts) und nach der Umrundung einiger Betonquader öffnet sich der Blick auf den großen Baggersee.
An der Stelle, an der sich heute die Baggerseen befinden, standen früher einmal die 70 Meter hohen Arkenberge. Durch den Bau der Autobahn A 114 wurde der Kies, der an dieser Stelle zu finden war, abgetragen und es entstand der 13 ha große Baggersee. Der 450 Meter lange und 350 Meter breite See ist an seiner tiefsten Stelle 6 Meter tief.
Auf diesem Uferweg weiter gelangt man auf die Zufahrtsstraße zur Deponie. Auf dieser muss man nun ein gutes Stück nach Nordwesten (links) laufen, bis man in einer Linkskurve, hinter dem “Berg”, den Abzweig direkt an die Bahngleise auf der rechten Seite findet. Dort verlässt man wieder die breite Straße und folgt nun – immer am Fuße des Bahndammes der S-Bahn – dem Weg. Bald kommt man wieder zurück in besiedeltes Gebiet und erreicht die ersten Ausläufer der brandenburgischen Ortschaft Mönchmühle. Wie beschrieben, bleibt man immer an den Wegen direkt am Bahndamm und kommt so an den S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle, wo diese ca. 11 km lange Wanderung ihr Ende findet.