Wie und was wurde an der 1951 frisch verstaatlichten Schauspielschule unterrichtet? Wer gab hinter den Kulissen den Ton an? Begleitend zur Ausstellung Bühne frei!? Studioinszenierungen der Staatlichen Schauspielschule zwischen Neugründung und Mauerbau hat Kerstin Hensel ein Programm erarbeitet, das ein künstlerisches und politisches Stimmungsbild der jungen DDR in den 50er-Jahren zum Klingen bringt. Das Stück will keine Lehrveranstaltung sein, keine moralische Abrechnung mit der jungen DDR, sondern eine Collage aus Gedichten, Anekdoten, Parolen, Klängen, Kommentaren, um das Fenster in die damalige Zeit einen Spalt breit zu öffnen. Unangepasste Studierende kommen dabei ebenso zu Wort wie parteitreue Schriftsteller. Und zwischendurch können wir dem ein oder anderen Unterricht lauschen: Gesellschaftskunde, Schauspiel, Etüdentraining. Sprechen, Stimmbildung. Balalá, balalá, balalá! Prfa-prfe-pfri-pfro! Grakra! Grakre! Grakri!
Von Kerstin Hensel mit Cornelia Heyse und Vanja Hawemann.
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung