Vernissage (16-20 Uhr) und Konzert (18.30 Uhr).
Hannah Danby ist Singer/Songwriterin, geprägt von Neo-Soul, Indie-Folk und Jazz. Ihre Songs sind ein Mix aus Nostalgie, Melancholie und einer Prise Humor. Sie handeln vom Leben, der Liebe, den Ups and Downs.
Anika Henkemeiers fünfteilige Bildserie „Why [not] I?“ ist zum ersten Mal ausgestellt. Die Figuren aus „Warten auf Godot“ sind in »Why [not] I?« in abstrakte Formationen verwandelt. So wird offenbar, wie das Theater des Absurden keine Personen, sondern Allegorien des universellen Menschseins beschreibt - wie bei »Warten auf Godot« die Stimmen unseres lebenslangen Wartens auf Erlösung.
Die Godotschen Figuren sind keine Persönlichkeiten mit individueller Biografie, sondern Allegorien für Teile eines Menschen- und Weltbildes, die in einen sprechenden Körper gegossen werden. Um die Charaktere zu de-personifizieren und ihre Essenz sichtbar zu machen, fasst »Why [not] I?« jede Godot-Figur als abstrakte Formation in ein Bild.
Gelten die Ansprüche eines Autors wie Samuel Beckett (1906-1989) an seinem theatralen Werk, wenn existentielle Beschaffenheiten des Menschen, wie die, den Sinn im Sinnlosen zu suchen, bestimmten Menschengruppen - wie Frauen - damit aberkannt wird? Beckett untersagte die Besetzung von »Warten auf Godot« mit weiblichen Darstellerinnen, so lautet zumindest die Interpretation eines Zitats. Der Beckett Estate besteht auf diesem Verbot, bis 70 Jahre nach Becketts Tod (2059) die Rechte des Autors an seinem Werk verfallen werden.
»Why [not] I?« geht malerisch der Frage nach: Wie kann und muss dramatisches Erbe umgedeutet und reinszeniert werden - auch gegen Widerstände -, sodass sein philosophisches Erbe erhalten bleibt, ohne dass überkommene gesellschaftliche Vorstellungen übernommen werden?