Für das sound- und musikpoetische Live-Hörspiel wurde Tim Hollands Langgedicht »wir zaudern, wir brennen« (Matthes & Seitz/Rohstoff, 2022) dramatisiert und Musik dazu komponiert. Mit AI-generierten Partituren und Drum-Machines hat Andreas Dzialocha ein musikalisches Konzept zum Text geschrieben, das an dem Abend durch Marta Forsberg interpretiert und weitergespielt wird. Durch Insekten, Streicher, Schlagzeug und Stimmen erklingt eine zukünftige Welt, in der eine Interspezies-Gesellschaft neue Formen des Zusammenlebens erprobt und so den Herausforderungen der Klimakrise mit Humor, poetischen Manifesten und utopischen Trotzgesängen begegnet.
Marta Forsberg ist eine schwedisch-polnische Komponistin, Klangkünstlerin und Musikerin, die in den Bereichen Installationskunst, Performance und elektronische Musik arbeitet. Ihre Praxis umfasst Klangdesign, Komposition für Ensembles, Musik für Tanz, Klang- und Lichtinstallationen sowie die Arbeit an verschiedenen künstlerischen Forschungsprojekten. Sie hat Elektroakustische Komposition in Stockholm sowie Komposition in Warschau studiert.
Tim Holland lebt als Autor, Literaturvermittler und Verleger in Berlin. In seinem jüngsten Gedichtband »wir zaudern, wir brennen« (Matthes & Seitz/Rohstoff, 2022) erforscht er neue Formen des Zusammenlebens in einer nahen Zukunft. Er leitet Schreibwerkstätten und konzipiert Literaturveranstaltungen, zuletzt eine Unkonferenz zum Spekulativen Schreiben, aus der die Anthologie »Kollaps und HopePorn« hervorging (Maro Verlag, 2022). Seit 2017 ist er Co-Verleger des hochroth Verlags München.