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Stadtführung über die Prachtstraße Unter den Linden
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Die Staatsoper Unter den Linden befindet sich am Bebelplatz in Berlin-Mitte, direkt am Prachtboulevard Unter den Linden. Ein Besuch des Opernhauses lohnt sich nicht nur wegen der erstklassigen Aufführungen, sondern auch wegen der wunderschönen Architektur.
Die Staatsoper wurde als Königliche Hofoper von Knobelsdorff gebaut und war das erste von der Herrscherresidenz räumlich getrennte Opernhaus überhaupt. Friedrich II. 1740 die Regierungsgeschäfte übernahm, waren die Stadterweiterungen abgeschlossen. Nun galt es, den gewonnenen Raum mit repräsentativer Architektur zu füllen. Erstes Projekt war ein neues Stadtzentrum, das Forum Fridericianum, das die Künste, die Wissenschaften und die Politik zusammenführen sollte, symbolisiert durch außergewöhnliche Architektur.
Als erster Bau entstand 1741–43 die Oper, das erste frei stehende, von der Herrscherresidenz räumlich getrennte Opernhaus überhaupt. Architekt war der "Surintendant der Königlichen sämtlichen Schlösser, Häuser und Gärten" und "Directeur en chef aller immediaten Bauten in den sämtlichen Provinzen" Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff.
Mit ihm und Friedrich d.Gr. hielten nun in der Innenarchitektur das Rokoko, französisch beeinflusst, aber doch in verspielteren, leichteren Formen, im Außenbau ein eleganter, aber auch manchmal strenger, klassizistischer Barock Einzug in Berlin.
Die Oper war ursprünglich ein schlichter, rechteckiger Bau, dem an der Stirnseite zu den Linden ein prächtiger Portikus und auf den Längsseiten schmale Risalite mit Freitreppe und Säulenordnung vorgesetzt waren.
Mehrere Umbauten, so nach einem Brand 1843 und grundlegend 1926, veränderten das Äußere entscheidend. Sowohl die stark vorgezogenen Mittelrisalite vor den Längsseiten als auch der kastenförmige Bühnenturm kamen hinzu, der aber beim Wiederaufbau 1952–55 nach Plänen von Richard Paulick eine fast original anmutende Wandgliederung erhielt. Das Figurenprogramm des Außenbaus zeigt antike Dichter und Figuren der griechischen Mythologie. Die Innenausstattung ist ein Werk der 1950er Jahre, angelehnt ans Knobelsdorff’sche Original.
Das Haus wurde von 2010 bis 2017 generalsaniert. Der Zuschauerraum erhielt eine höhere Decke, um die Akustik zu verbessern. Während der Sanierung war das Gebäude Unter den Linden geschlossen, als temporäre Spielstätte wurde das Schillertheater an der Bismarckstraße in Charlottenburg genutzt.
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