Studie: Breit akzeptierte Willkommensklassen entscheidend für Spracherwerb, Heterogenität bleibt große Herausforderung
Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie vom 19.05.2021
Die von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie in Auftrag gegebene Evaluation der Willkommensklassen, die vom DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation durchgeführt wurde, zeigt, dass das primäre Ziel der Sprachförderung und Sprachentwicklung überwiegend erfolgreich umgesetzt wird. Die Willkommensklassen stoßen auf breite Akzeptanz bei Schulleitungen und Lehrkräften.
Die Studie gibt differenziert Auskunft über die Ausstattung mit Personal und Sachmitteln, die Ausgestaltung der schulischen Arbeit und die Überprüfung von Lernerfolgen. Die überaus deutliche Heterogenität der Schülerinnen und Schüler in Willkommensklassen erweist sich als eine der größten Herausforderungen für den Unterricht. Hier wünschen sich zahlreiche Lehr-kräfte noch mehr Unterstützung, klarere Vorgaben für den Unterricht sowie Fortbildungsangebote, um beispielsweise im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen noch sicherer zu werden. Deutlich wurde durch die Evaluation auch, dass die Integration in das Schulleben und der Kontakt zu Schülerinnen und Schülern der Regelklassen noch ausbaufähig sind. Auch wenn es viele Schulen gibt, die hier bereits sehr gute Konzepte vorlegen kön-nen, ist ein Nachsteuerungsbedarf in Sachen konzeptioneller Schulentwicklung festzustellen.
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