Auszug - Einwohnerfragestunde  

 
 
2. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses - Videokonferenz
TOP: Ö 1
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 24.03.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:55 Anlass: ordentliche Sitzung
Zusatz: Videokonferenz
 
Wortprotokoll

Es liegt eine Einwohnerfrage vor.

 

Das Amt (Frau Nowka Ges L V.) antwortet hierzu:

 

1)   Wie viele medizinisch fachgeschulte und mobile Palliativstationen bzw. Teams gibt es im Bezirk?

Es gibt in Berlin das SAPV Netzwerk SüdWest, welches für die Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit aller am palliativen Versorgungsprozess Beteiligten (nicht nur die Mitglieder, die im Bezirk ansässig, sondern auch die im Bezirk versorgend tätigs sind) zuständig ist. Dieses ist direkt im Bezirk ansässig.

 

In Steglitz Zehlendorf gibt es zwei ambulante und zwei stationäre Hospize. Zum Einen das Nachbarschaftsheim Schöneberg mit 16 Plätzen, zum Anderen das Diakonie Hospiz Wannsee mit 14 Plätzen. Es gibt zwei Palliativstationen, das Krankenhaus Waldfriede mit 14 Betten und das Krankenhaus Emil von Behring mit 12 Betten. Im OskarHeleneHeim gibt es einen Onkologischen Schwerpunkt. Des Weiteren gibt es den Pflegedienst Diakonie Station Steglitz und den ambulanten Pflegedienst Liebenow.

 

Auf den zwei folgenden Internetseiten ist die zentrale Anlaufstelle für Hospize zu finden: https://homecareberlin.de und https://www.hospiz-aktuell.de/

 

2)   Hat sich die Versorgungslage mit ambulanter Palliativversorgung in Steglitz-Zehlendorf durch die Corona-Pandemie seit 2020 verändert?

In der Palliativversorgung galten immer Ausnahmen, so durften z.B. immer Besucher kommen. Aber natürlich auch mehr digitale Formate, wie Beratungsgespräche oder Netzwerktreffen Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.

 

3)   Wird dieser Bestand angesichts eines „Aufwuchses“ infolge des Zustroms ukrainischer Flüchtlinge als ausreichend eingeschätzt?

In Steglitz-Zehlendorf und auch in Gesamtberlin existiert ein gut ausgebautes Netzwerk von engagierten Palliativversorgern unter Berücksichtigung des Hospiz- und Palliativkonzepts des Landes Berlin. Hier finden regelmäßige Treffen aller relevanten Versorgungsstrukturen seit der Flüchtlingskrise 2015 statt, daraus resultierte das Modellprojekt Interkulturelle BrückenbauerInnen, Palliative Care: Ziel ist es, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte den Zugang zur Hospiz- und Palliativversorgung zu ermöglichen, der ihren individuellen Bedürfnissen entspricht, und hierfür die Voraussetzungen in der allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung zu schaffen, Informations- und Kommunikationsbarrieren sowie sprachliche Verständigungsprobleme abzubauen und die interkulturelle Kompetenz und Sensibilität bei allen, die schwerstkranke und sterbende Menschen aus anderen Kulturkreisen versorgen und begleiten, zu erhöhen.“ (Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland).

 
 

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