In seiner nunmehr dritten Auflage starten am Di. 12.12.2023 die kammermusikalischen Begegnungen in der Zitadelle in der Reihe „Forte Kultur“. Mitglieder des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin erkunden hierbei in ganz unterschiedlichen Besetzungen die kreativen Möglichkeiten in der Auseinandersetzung mit den besonderen Räumlichkeiten der historischen Festung und den jeweils dort gezeigten Ausstellungen oder anderen performativen Kunstformen.
Der erste Termin, am Di. 12.12.2023 findet unter dem Titel „Monumentale Auseinandersetzung“ im Zeughaus der Zitadelle in der Ausstellung „Bismarck.Streit“ statt. Präsentiert werden deutsche, englische und französische Streichtrios und -Quintette, von Ludwig v. Beethoven, George Onslow, Ethel Smyth und Gideon Klein. Damit spannt dieser Abend einen Bogen von der Jahrhundertwende um 1800 bis in die Wirren des 2. Weltkriegs. Betroffen von den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen ihrer Zeit in Deutschland, England und Frankreich, können die Musikerpersönlichkeiten parallel zum Leben und Wirken Bismarcks betrachtet werden, womit natürlich generell die Möglichkeit besteht über die kultische Verherrlichung mächtiger historischer Akteure zu reflektieren.
Musiker des Konzerts sind Eva-Christina Schönweiß & Elena Rindler | Violine, Eve Wickert | Viola, Mischa Meyer | Violoncello und Ulrich Schneider | Kontrabass.
Zur Einstimmung bietet Museumsleiterin Dr. Urte Evert ab 18:15 Uhr eine Führung in der Ausstellung an.
Der zweite Termin findet am So. 25.02.2024 unter dem Motto „Bis 3 zählen …“ in der Alten Kaserne der Zitadelle statt. Dieser widmet sich Experimenten in Tanz, Kammermusik und Film sowie der Symbolik der Zahl 3. Zusammen mit einer Tänzerin erforschen drei Musikerinnen die Werke unter anderem von Francaix, Beethoven, Ligeti und Porter, wobei die Choreographie der Tänzerin wiederum in den Tanzfilmen der New Yorker Filmemacherin Marta Renzi auf der Leinwand gespiegelt wird – die gesetzten Töne erfahren ihre Umsetzung im 2-und-3-dimensionalen Raum.
Gestaltet wird diese Aufführung von Selina Shida Hack, | Tanz, Clemens Linder | Violine, Eve Wickert | Viola, Leslie Riva-Ruppert | Cello, zu Kurzfilmen von Marta Renzi.
Einen weiteren Termin gibt es am So. 20.03.2024 unter dem Titel „Zeit genießen mit Zeitgenossen“. Das Polyphonia Ensemble Berlin bietet dann rarer Kammermusik für Oboe/Englischhorn und Streichtrio im ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst in der Ausstellung „Flesh and Bone“, begleitet durch einführende Worten von Kunstamtsleiter Dr. Ralf Hartmann.
Der Di. 09.04.2024 ist unter dem Titel „Nachtprogramm mit Durchblick“ musikalischen Nachtgedanken für Flöte, Violoncello und Klavier, im Archäologischen Fenster und im Gotischen Saal gewidmet, flankiert von Einblicken in die Geschichte der besonderen Spielorte durch Museumschefin Dr. Urte Evert.
Als letztes Konzert der Saison nähern sich am So. 05.05.2024 in der Bastion Kronprinz ein Streichquartett und zwei Trompeten musikalisch in unterschiedlichen Besetzungen zum Thema „Kontrast der Elemente“. Mit Werken aus der Barock Zeit bis zur Moderne wird die akustische Bandbreite von Klängen und Spieltechniken ausgelotet, begleitend zu einer Führung durch die Räume der Bastion.
Die musikalischen Begegnungen werden von den Ensembles des DSO Berlin selbst in Kooperation mit dem Kulturhaus Spandau konzipiert. Kulturstadträtin Dr. Carola Brückner begrüßt die musikalischen Möglichkeiten, die die Zitadelle neben den Großkonzerten bietet. „Die musikalische Kreativität, die die räumliche Dimension aufnimmt, fördert im wahrsten Sinne des Wortes auf spielerische Art kulturelle Diskurse und macht leichtfüßig Handlungszusammenhänge deutlich.“