„Ich hätte nie gedacht, dass ich tatsächlich einmal den 100. Geburtstag erlebe“, sagte Jubilarin Erna Opara, als sie am 12. November die Glückwünsche von Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner entgegennahm. In der Familie Opara sei noch nie jemand so alt geworden. Bei der Feier im Seniorenpflegeheim Techowpromenade in Wittenau freute sich die Hundertjährige über den zahlreichen Besuch und dankte herzlich für alle Aufmerksamkeiten.
Erna Opara blickt auf ein glückliches Leben mit vier Kindern und zwei Enkelkindern zurück. Ihre große Liebe war ein 14 Jahre älterer Steiger, der unter Tage arbeitete. „Ich habe nie einen Beamten gewollt, sondern einen Arbeiter, der abends heimkommt zu Frau und Kind“, berichtet sie. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ihre Ehe hielt 40 glückliche Jahre. Er habe immer gut für die Familie gesorgt. Sie habe es geliebt, wenn er sie manchmal zum Essen oder ins Kino oder Theater ausführte. „Ich mochte nicht untätig zu Hause sitzen. Wenn wir ausgingen, hatte er stets eine gute Frau“, lacht die Jubilarin.
Sie lernte den Beruf einer Floristin. Vier Jahre lang, ein Jahr Baumschule, drei Jahre Blumenkunde. Vorsorglich lernte sie in der Freizeit auch Karate, um sich notfalls wehren zu können. Sie hatte offensichtlich einen so kräftigen Schlag, vor dem ihr Chef warnte: „Wo Erna hinschlägt, da wächst kein Gras mehr!“ Überhaupt habe sie einen enormen Bewegungsdrang verspürt, sei zum Beispiels gern auf hohe Mauern geklettert.
Erna Opara ist dankbar für ihr langes und erfülltes Leben. Wenn sie etwas vermisst, dann nur eins: ihren geliebten Ehemann.