An einer bestrickenden Aktion des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin (ABSV) am bundesweiten Sehbehindertentag haben sich Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) und die bezirkliche Behindertenbeauftragte Regina Vollbrecht beteiligt.
Auf Berlins Gehwegen stehen viele Poller, die eigentlich der Sicherheit von Passantinnen und Passanten dienen sollen. Leider können Menschen mit Sehproblemen die Hindernisse schlecht oder gar nicht erkennen, da sich diese farblich kaum von der Umgebung unterscheiden, die meisten der überdimensionalen „Metalldübel“ sind einfach nur grau.
Die Interessenvertretung blinder und sehbehinderter Menschen macht darauf aufmerksam, dass eine kontrastreiche Gestaltung von Pollern vor Unfällen schützt. Ziel der Aktion ist, dass Poller auf Gehwegen eine deutlich sichtbare Markierung erhalten, damit sich sehbehinderte Menschen ebenso wie Seniorinnen und Senioren sicher auf Gehwegen bewegen können.
Um den Sehbehindertentag herum werden vom 1. bis 11. Juni überall in der Stadt grauen Pollern rot-weiße Wollmützen aufgesetzt. Start der Aktion war vor dem Rathaus Reinickendorf. Vertreter des ABSV haben gemeinsam mit Uwe Brockhausen (SPD), stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat der Abteilung Wirtschaft, Gesundheit, Integration und Soziales, sowie Regina Vollbrecht, Beauftragte für Menschen mit Behinderung des Bezirkes Reinickendorf, Pollern Mützen aufgesetzt.
Viele fleißige Hände von Mitgliedern des ABSV, ihren Freunden und Familien haben in den vergangenen Wochen Pollermützen gehäkelt und gestrickt, die nun rund um den Sehbehindertentag zum Einsatz kommen. Unterstützt werden wir dabei durch die Berliner Vertretungen von discovering hands und Pro Retina.
In Berlin gibt es rund 25.000 blinde und sehbehinderte Menschen.