Leichte Sprache
Rund 100 Menschen, gleichermaßen Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiter_innen von Institutionen und freien Trägern, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Bezirksamtes trafen sich am 26. Oktober zur gründlich vorbereiteten Stadtteilkonferenz in Marzahn-NordWest, die in Form eines Zukunftscafés von der Socius gGmbH moderiert wurde. Nach der Begrüßung durch den Bezirksstadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Christian Gräff, und in Anwesenheit der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, des Mitgliedes des Abgeordnetenhauses, Wolfgang Brauer, und der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, wurden sechs Stunden lang rege Debatten geführt und letztlich in Projektideen eingefasst. Zur Begleitung stand ein anregendes und gesundes kaltes Büffet bereit, angerichtet und betreut von Vision e.V. Das Zukunftscafé war der Auftakt zur Ideenfindung für das Quartiersverfahren „Soziale Stadt“ für die Jahre 2014/2015/2016.
Bemerkenswert war diesmal die engagierte Mitarbeit von Jugendlichen, die sechs Stunden lang aushielten und ihre Projektideen vorstellten und verteidigten. Unter ihnen waren auch Initiatoren des NurFestivals (www.nurfestival.de). Aber auch neue und bekannte Gesichter von gestandenen Bewohner_nnen gaben dem Zukunftscafé ein Profil. Hier sind einige wichtige Ideen, die von den Bewohner_nnen favorisiert werden:
1. Umgestaltung des Barnimplatzes zu einem lebendigen Stadtplatz. Der Platz soll seine Aufenthaltsqualität entscheidend verbessern: durch mehr Grün, mehr Sitzmöbel und eine kulturvolle Bespielung. Ein Café mit Außenbereich im Ärztehaus würde eine Belebung unterstützen.
2. Lenkung der ärztlichen Versorgung im Stadtteil, unterstützt vom Bereich Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination des öffentlichen Gesundheitsdienstes (QPK) des Bezirksamtes. Bereichsleiter Gerard Juraschek sagte hier seine Unterstützung zu.
3. Bildung ist Zukunft für Eltern und Kinder – dieses Projekt will insbesondere Eltern ansprechen, sich mehr zuzutrauen, um die eigene Bildungskompetenz gegenüber ihren Kindern zu qualifizieren und so ein gemeinsames familiäres Bildungserlebnis zu entwickeln.
4. „Das ist unser Haus!“ – Zukunftswerkstatt von Jugendlichen für Jugendliche. Jugendliche wollen ihre Probleme und Erwartungen diskutieren. Damit sollen Selbstwertgefühl und das eigene soziale Engagement gestärkt werden.
5. „Grüner Kinderdaumen“ – das ist der Arbeitstitel für die Aufwertung des Abenteuerspielplatzes West. Vorgeschlagen wird die Vertiefung der Umwelterziehung in unserem naturnahen Stadtteil durch Verstetigung der Honorarkräfte und Entwicklung weiterer gärtnerischer Qualitäten.
Als Wünsche wurden die Versetzung des Wasserspielplatzes Borkheider Straße zum Blockhaus an der Wörlitzer Straße und die Einrichtung eines Indoor-Parcours für Skater und Biker formuliert. Alle Projektideen werden jetzt in Ruhe gesichtet und verarbeitet, um sie dann qualifiziert in den Prozess der Projektentwicklung einzubetten.
Jörg Lampe, Quartiersmanager
