Lichtenberg ist ein Ort der Vielfalt. Das gilt auch für die Vielfalt der in Lichtenberg praktizierten Religionen. In Lichtenberg gibt es neben vielen christlichen Gemeinden – katholischen wie evangelischen oder freikirchlichen und sogar einer ägyptisch-koptischen Gemeinde – eine buddhistische Pagode sowie eine pakistanische Moschee. Darüber hinaus gibt es neben den verfassten Gemeinden viele unterschiedliche ihre Religion praktizierende Menschen in Lichtenberg: Jüdinnen und Juden, Sunnitinnen und Sunniten, Schiitinnen und Schiiten und nicht zuletzt auch Menschen, die nicht religiös sind.
Der Austausch zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen untereinander bereichert das Leben aller Lichtenbergerinnen und Lichtenberger. Die kulturellen und religiösen Einflüsse aus den verschiedenen Glaubensgemeinschaften machen Lichtenberg zu einem vielfältigen Bezirk, in dem sich alle Menschen heimisch fühlen können und von der religiösen und kulturellen Vielfalt des Bezirks profitieren. Neue Orte der Religiosität und Begegnung entstehen.
Die Jury, bestehend aus Vertreter*innen des Ausschusses für Partizipation und Integration und des Beirats für Partizipation und Integration hat unter dem Vorsitz von Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) den diesjährigen Preis an Emil Gililov vergeben. Herr Emil Gililov und die von ihm betrieben Kiezkneipe „Morgen wird besser“ in der Hagenstraße 7A wurden für ihr ehrenamtliches Engagement für Verständigung und Austausch zwischen Jüdinnen und Juden und anderen Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern ausgezeichnet. Seit Jahren werden die Räume des „Morgen wird besser“ nicht nur als Anlaufort für gemeinsame Abende, sondern auch zur Vermittlung der kleinen jüdischen Community mit dem nicht-jüdischen Umfeld genutzt. Ein Highlight ist jedes Jahr Ende August das Straßenfest beim „Morgen wird besser“, welches verschiedene Religionen und Kulturen des Bezirks zusammenbringt. Dank ihm gibt es einen beständigen Dialog zwischen der kleinen jüdischen Community in
Lichtenberg und der Lichtenberger Stadtgesellschaft. Vorgeschlagen hat Herr Gililov der Beauftragte gegen Antisemitismus des Bezirks, André Wartmann.
Am 09.10.2024 wurde der Integrationspreis an Herrn Gililov vergeben. Gleichzeitig wurde erstmal auch der Queer Preis Lichtenberg auf einer gemeinsamen Veranstaltung vergeben. Emil Gililov verzichtete auf das Preisgeld in Höhe von 500 Euro zu Gunsten des Projektes „Trans*- und Queer freundliches Lichtenberg“ in Trägerschaft des Sozialwerk des dfb, das von Morgan Woizeck, der diesjährigen Preistragenden des Queerpreises geleitet wird.