Newsletter Integration 4. Quartal 2024

Inhaltsangabe:

Vielen Dank, dass Sie unseren Newsletter abonniert haben und sich für die Themen Partizipation, Migration und Integration im Bezirk Lichtenberg interessieren. Nach wie vor freuen wir uns darüber, wenn Sie uns Informationen über anstehende Veranstaltungen zusenden, die Sie planen. Wir veröffentlichen diese gern.

Wir nehmen Ihre Informationen, Veranstaltungen und aktuelle Mitteilungen gern unter integration@lichtenberg.berlin.de entgegen. Auch wenn Sie andere, im Themenbereich Migration, Integration und Asyl Tätige oder Interessierte auf das Erscheinen unseren Newsletter hinweisen, würden wir uns freuen.

Preisverleihung Integrationspreis 2024.

Von links nach Rechts: Preisträger Emil Gililov, Beauftragter gegen Antisemitismus André Wartmann, BVV-Vorsteher Gregor Hoffmann, Beauftragter für Partizipation und Integration Fabian Nehring bei der Übergabe des Integrationspreises 2024

Integrationspreis 2024 geht an Emil Gililov

Lichtenberg ist ein Ort der Vielfalt. Das gilt auch für die Vielfalt der in Lichtenberg praktizierten Religionen. In Lichtenberg gibt es neben vielen christlichen Gemeinden – katholischen wie evangelischen oder freikirchlichen und sogar einer ägyptisch-koptischen Gemeinde – eine buddhistische Pagode sowie eine pakistanische Moschee. Darüber hinaus gibt es neben den verfassten Gemeinden viele unterschiedliche ihre Religion praktizierende Menschen in Lichtenberg: Jüdinnen und Juden, Sunnitinnen und Sunniten, Schiitinnen und Schiiten und nicht zuletzt auch Menschen, die nicht religiös sind.

Der Austausch zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen untereinander bereichert das Leben aller Lichtenbergerinnen und Lichtenberger. Die kulturellen und religiösen Einflüsse aus den verschiedenen Glaubensgemeinschaften machen Lichtenberg zu einem vielfältigen Bezirk, in dem sich alle Menschen heimisch fühlen können und von der religiösen und kulturellen Vielfalt des Bezirks profitieren. Neue Orte der Religiosität und Begegnung entstehen.

Die Jury, bestehend aus Vertreter*innen des Ausschusses für Partizipation und Integration und des Beirats für Partizipation und Integration hat unter dem Vorsitz von Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) den diesjährigen Preis an Emil Gililov vergeben. Herr Emil Gililov und die von ihm betrieben Kiezkneipe „Morgen wird besser“ in der Hagenstraße 7A wurden für ihr ehrenamtliches Engagement für Verständigung und Austausch zwischen Jüdinnen und Juden und anderen Lichtenbergerinnen und Lichtenbergern ausgezeichnet. Seit Jahren werden die Räume des „Morgen wird besser“ nicht nur als Anlaufort für gemeinsame Abende, sondern auch zur Vermittlung der kleinen jüdischen Community mit dem nicht-jüdischen Umfeld genutzt. Ein Highlight ist jedes Jahr Ende August das Straßenfest beim „Morgen wird besser“, welches verschiedene Religionen und Kulturen des Bezirks zusammenbringt. Dank ihm gibt es einen beständigen Dialog zwischen der kleinen jüdischen Community in Lichtenberg und der Lichtenberger Stadtgesellschaft. Vorgeschlagen hat Herr Gililov der Beauftragte gegen Antisemitismus des Bezirks, André Wartmann.

Am 09.10.2024 wurde der Integrationspreis an Herrn Gililov vergeben. Gleichzeitig wurde erstmal auch der Queer Preis Lichtenberg auf einer gemeinsamen Veranstaltung vergeben. Emil Gililov verzichtete auf das Preisgeld in Höhe von 500 Euro zu Gunsten des Projektes „Trans*- und Queer freundliches Lichtenberg“ in Trägerschaft des Sozialwerk des dfb, das von Morgan Woizeck, der diesjährigen Preistragenden des Queerpreises geleitet wird.

Aktion Noteingang Lichtenberg

Seit Herbst 2024 finanziert der Bezirk Lichtenberg eine neue Koordinierungsstelle für die Aktion Noteingang in Trägerschaft der pad gGmbH. Mit der Aktion Noteingang Lichtenberg setzen Einrichtungen, Geschäfte und Stadtteilzentren im Bezirk ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung. Die Einrichtungen zeigen mit einem Aufkleber oder einem Poster der Aktion Noteingang, dass Sie Betroffenen im Notfall zur Seite stehen und Schutz bieten. Gleichzeitig sendet das Schild der Aktion Noteingang ein starkes Signal in die Kieze: Hier gibt es Widerspruch gegen Rassismus, Antisemitismus, LGBTIQ*-Feindlichkeit sowie andere menschenverachtende Ideologien und Gewalt. Zivilcouragierte Menschen in Lichtenberg sehen, dass sie mit ihrer Haltung nicht alleine sind. So sollen nach und nach sicherere Nachbarschaften entstehen.

Für das kommende Jahr plant die Koordinierungsstelle neue Infomaterialien, Workshops und Beratungsangebote, Veranstaltungen, Aktionen sowie eine Social Media Präsenz rund um die Aktion Noteingang. So wird die Kampagne mit neuem Schwung im Bezirk vorangetrieben und verankert.

Sie wollen mitmachen, haben Vorschläge oder Fragen? Dann melden Sie sich bei der Koordinierungsstelle:
Tel.: 0152 33720597
E-Mail.: seraphina_siebert@pad-berlin.de

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Logo SVR

Studie zu Migrant*innenorganisationen auf Bundesebene erschienen

Der wissenschaftliche Stab des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) hat eine aktuelle Studie vorgelegt, die diese Vielfalt der auf Bundesebene tätigen MO-Verbände untersucht. Dabei wurden 36 aktive MO-Verbände identifiziert und eine Typologie entwickelt um zu untersuchen, wie sich die Mission Statements, Vertretungsansprüche und die praktischen Arbeitsschwerpunkte der jeweiligen Typen unterscheiden. Ergänzend wurden Hintergrundgespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von MO-Bundesverbänden sowie der Bundesverwaltung geführt.

Die Studie identifiziert insgesamt fünf Typen von MO-Bundesverbänden:
Diasporaverbände, Gruppenverbände und Gruppenfachverbände bilden vier Fünftel der identifizierten Mirgant*innenorganisationen. Sie sind jeweils eng mit einzelnen Communitys verbunden – mit nationalen Herkunftsgruppen, ethnisch-religiösen Gemeinschaften oder bestimmten soziodemografischen Teilgruppen mit Migrationshintergrund. Um gemeinsame Anliegen wirksamer voranzutreiben, sind diese drei Typen mehrheitlich auch in communityübergreifenden Spitzenfachverbänden und Einheitsverbänden organisiert (das verbleibende Fünftel der MO-Bundesverbände).

Die Studie des SVR skizziert anhand dieser Typologie konkrete Möglichkeiten, wie MO-Bundesverbände von Politik und Verwaltung einbezogen werden können und wie eine typenspezifische Kooperation aussehen kann.
Die SVR-Studie „Wer ist denn hier zuständig? – Bundesverbände von Migrantenorganisationen: eine Navigationshilfe“ kann hier heruntergeladen werden:
https://www.svr-migration.de/publikation/bundesverbaende-von-migrantenorganisationen-eine-navigationshilfe/

Die Presseinformation steht unter diesem Link zum Download zur Verfügung:
https://www.svr-migration.de/presse/studie-zu-bundesverbaenden-von-migrantenorganisationen/

Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen 2024

Lichtenberger Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen

Vom 18. bis 25. November 2024 findet im Bezirk Lichtenberg anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November wieder eine Aktionswoche statt. Organisiert wird diese von der bezirklichen Gleichstellungsbeauftragten Eva Karpf sowie Neža Peterle vom Projekt Willkommenskultur, Giulia Baldisserri-Benko vom Frauenprojekt „Für Sie*“ des Vereins für aktive Vielfalt e.V. (VaV) und Lara Schmidgall vom Bürgertreff „Gemeinsam im Kiez leben“.

Am Montag, 18. November 2024 um 11:00 Uhr hissen Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung gemeinsam mit dem Frauenbeirat Lichtenberg und den Organisatorinnen der Aktionswoche die Flagge des Aktionstages zum symbolischen Auftakt der Lichtenberger Aktionswoche vor dem Rathaus, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin.

Im Rahmen der Aktionswoche werden Workshops zu den Themen: Zyklus und Verhütung, Schutz vor Gewalt für Frauen mit Behinderungen sowie eine Lesung für Mitarbeitende des Jobcenters und des Bezirksamtes Lichtenberg zum Thema Gewalt mit der Autorin und Rechtsanwältin Christina Clemm stattfinden. Am Freitag, 22. November 2024 von 10:00 bis 13:00 Uhr werden die BIG-Hotline und ein Frauenhaus Handlungsstrategien und Wege ins Berliner Hilfesystem bei häuslicher Gewalt aufzeigen. Um Anmeldung unter frauenprojekt(at)vav-hhausen.de wird gebeten.

Den Abschluss der landesweiten Aktionswoche bildet die Großdemonstration „Lasst uns (gewaltfrei) leben! – Istanbul-Konvention umsetzen JETZT!“ vor dem Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin-Mitte am Montag, 25. November 2024 um 16:00 Uhr.

Ein Schild mit der Aufschrift „Ausländerbehörde“

Information zum Aufenthalt von vorübergehend Schutzberechtigten; hier: Wechselmöglichkeiten aus dem Titel des § 24 AufenthG (Geflüchtete aus der Ukraine) in Ausbildungs- und Erwerbstitel

Hinsichtlich eines möglichen Wechsels von einem Aufenthaltstitel nach § 24 AufenthG, der insbesondere Schutzbedürftigen aus der Ukraine gewährt wird, in einen Bildungs- oder Erwerbstitel hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat Rückmeldungen erhalten, dass bei ukrainischen Staatsangehörigen, bei denen ein Wechsel in einen Erwerbstitel in Betracht kommt, die Sorge herrscht, im Falle des Arbeitsplatzverlustes mit Nachteilen im Vergleich zum ursprünglichen Status nach § 24 AufenthG konfrontiert zu sein. Die Betreffenden würden aufgrund dieser Besorgnis keine Erwerbstätigkeit aufnehmen, zumindest aber keinen Wechsel in einen Erwerbstitel anstreben.

Um diesen Sorgen zu begegnen weist das Bundesministerium für Inneres und Heimat darauf hin, dass in diesen Fällen eine Rückkehr in eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 Absatz 1 AufenthG weiterhin möglich ist, solange die Richtlinie 2001/55/EG zum vorübergehenden Schutz Anwendung findet und die betreffende Person zum Kreis der Anspruchsberechtigten gehört. Zugleich wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass der entsprechende Erwerbs- oder Bildungstitel bei Vorliegen der Voraussetzungen auch neben dem Aufenthaltstitel zum vorübergehenden Schutz nach § 24 Absatz 1 AufenthG erteilt werden kann. Leistungsrechtlich gilt, dass nach Erteilung des Titels nach § 24 Absatz 1 AufenthG sowie für die vorangehende Dauer einer etwaigen Fiktionsbescheinigung Anspruch auf Bürgergeld oder Leistungen nach dem SGB XII besteht, wenn im jeweiligen Einzelfall die gesetzlichen Leistungsvoraussetzungen vorliegen. Sofern ein Erwerbs- oder Bildungstitel erteilt wurde, gelten die regulären Voraussetzungen zur Lebensunterhaltssicherung sowie die Übermittlungspflichten öffentlicher Stellen.

Grünes Straßenschild mit der Aufschrift „Diversity“ und dramatischem Wolkenhimmel im Hintergrund

Ein Lichtenberg an Diversity

Das Bezirksamt ist in Bewegung. Es hat sich bezirksamtsintern eine Prozessgruppe gebildet, die bis November 2025 an der Entwicklung einer Diversity-Gesamtstrategie für das Bezirksamt arbeiten wird. Dabei werden wir von der Fachstelle DOKE (Diversitätsorientierte Organisations- und Kompetenzentwicklung im Land Berlin) begleitet. Damit die Strategie möglichst nah an Ihrem Arbeitsalltag ansetzt und Ihrem Arbeitsalltag dient, ist die Prozessgruppe aus unterschiedlichen Fachbereichen und Ämtern zusammengesetzt. Das Bezirksamt möchte die Mitarbeiter*innen für das Vorhaben begeistern und mitnehmen, denn es lebt nur durch die Mitarbeitenden. Dementsprechend werden wir Sie laufend informieren und in Schlüsselmomenten einbinden. Vertreten sind in der Prozessgruppe verschiedenen Beauftragte, Amtsleitungen oder Stabsmitarbeiter und die Frauenvertreterin des Bezirksamtes sowie der Bezirksbürgermeister Martin Schaefer. Der ämter- und fachübergreifende Austausch dient dazu das formuliertes Ziel in Maßnahmen zu übersetzen. Ziel ist es, dass diese Maßnahmen für eine diverse Verwaltung in den Verwaltungsalltag übertragbar sind.

Logo Berliner Register

Halbjahresauswertung des Lichtenberger Register erschienen

Im ersten Halbjahr 2024 hat das Lichtenberger Register 286 Vorfälle dokumentiert. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren (1. Halbjahr 2022: 241 Vorfälle, 1. Halbjahr 2023: 256 Vorfälle). Die ersten Monate des Jahres waren vom Europawahlkampf geprägt, Während diesem wurden Wahlplakate mit extrem rechten Symbolen wie Hakenkreuzen oder rassistischen Slogans wie „Ausländer raus“ beschmiert. Die verstärkte Aktivität der organisierten neonazistischen Rechten, wie dem „III. Weg“, zeigt sich durch Kampfsporttrainings und Schulhofaktionen. Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass die neonazistische Rechte in Berlin wieder an Stärke gewinnt und ihre Präsenz in der Öffentlichkeit ausbaut.

Eine detaillierte Analyse des ersten Halbjahres finden sich im Halbjahresbericht des Lichtenberger Registers vom 06.09.2024.

VA Politik und russischsprachige Gemeinschaften in Deutschland

Politik und russischsprachige Gemeinschaften in Deutschland

Am 24. Oktober 2024 fand in Berlin eine Veranstaltung mit Alex Jusupov, einem Experten des Friedrich-Ebert-Stifung, statt. Besondere Themen waren die zukünftige Einbürgerung, der Einfluss russischsprachiger Migranten auf die Politik sowie die Mediennutzung für politische Informationen.
Die Teilnehmer*innen stimmten über ihre Bedenken bezüglich der Verbreitung von anti-demokratischer Propaganda und dem politischen Wandel ab. Die Mehrheit zeigte sich skeptisch gegenüber den politischen Entwicklungen, blieb jedoch optimistisch hinsichtlich ihrer Rolle in der deutschen Politik.
Weitere Details zur Veranstaltung sind hier zu finden: Link zur Veranstaltung

Zusammen in Lichtenberg 2024

Ein Rückblick auf das Festival „Zusammen in Lichtenberg“ am 28. September

Ein Rückblick auf das Festival „Zusammen in Lichtenberg“ am 28. September
Im Rahmen der Woche der Generationen und der Interkulturellen Woche fand am 28. September das Festival „Zusammen in Lichtenberg“ statt, das rund 400 Gäste anlockte – darunter auch der Bezirksbürgermeister! Es war ein Tag voller lebendiger Begegnungen, interkultureller Angebote und kreativer Workshops:
• Traditionelle osteuropäische Kuchen und Piroggen sowie Gerichte der russlanddeutschen Küche
• Herzhaftes Plow und erfrischende Rote-Bete-Suppe
• Eine Pizzabäckerei für Kinder, Zuckerwatte und Popcorn
• Kreativstationen für Origami und Taschenbemalung
• Interaktive Karten des Stadtteils, Kunstinstallationen und Ausstellungen
• Breakdance-Shows, Workshops und sogar ein Battle
• 3D-Werkstatt für Haushaltsreparaturen
• Foto- und Kunstausstellungen sowie Bastelstationen in der Bibliothek
Das nächste große Event steht bereits bevor:
Masleniza (Butterfest) in Friedrichsfelde
Ein buntes Fest zum Winterausklang mit Pfannkuchen und weiteren osteuropäischen Köstlichkeiten!
Wann: 1. März 2025, 10:00 bis ca. 14:00 Uhr
Wo: Berlin-Friedrichsfelde
Die Anmeldung ist ab sofort möglich. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, dieses besondere Fest mitzuerleben: https://lab-wir.de/wir-friedrichsfelde/maslenica2025/de

IMPRESSUM

Herausgeber:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Abteilung Personal, Finanzen, Immobilien und Kultur
Bezirksbürgermeister-Bereich
Integrationsbereich

Verantwortlicher:
Fabian Nehring

Dienstsitz Rathaus Lichtenberg
Möllendorffstraße 6
10367 Berlin

Redaktion:
Fabian Nehring
Email: integration@lichtenberg.berlin.de

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