Bürgerbeteiligung zur Hochhausbebauung im „Urbanen Zentrum Neu-Hohenschönhausen“

Pressemitteilung vom 08.02.2021

Das Bezirksamt Lichtenberg führt ab 08. Februar 2021 einen Online-Bürger-Dialog zur Hochhausbebauung im Bereich des Prerower Platzes durch. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, ihre Vorstellungen zur Nutzung der neuen Hochäuser einzubringen und bestehende Vorschläge zu kommentieren. Die Umfrage basiert auf den Ergebnissen einer Studie, die zur Hochhausbebauung zwischen Zingster Straße und Bahngleisen druchgefürt wurde und deren Ergebnisse vorgestellt werden. Das Bauvorhaben ist Teil der städtebaulichen Entwicklung des Gebiets rund um den Prerower Platz zum neuen „Urbanen Zentrum Neu-Hohenschönhausen“.

Die Online-Beteiligung erfolgt über das Portal https://mein.berlin.de/vorhaben/2020-00104/. Dort finden Interessierte mehr Informationen zum Vorhaben und die Möglichkeiten der Beteiligung.

Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung fließen in ein Konzept zur baulichen und freiräum-lichen Entwicklung des neuen Stadtteilzentrums ein. Der städtebaulich-freiraumpla¬neri-sche Wettbewerb wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Lichtenberg von Berlin ausgelobt und soll im Frühjahr 2021 starten.

Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke): „Die Entwicklung um den Prerower Platz bietet die einmalige Möglichkeit, ein Stadtteilzentrum auf landeeigenen Flächen zu schaffen. Bürgerinnen und Bürger sollen dabei zu Wort kommen und ihre Vorstellungen einbringen. Sie sind es, für die Senatsverwaltung und Bezirksamt die städtebauliche Entwicklung durchführen. Es soll ein echtes Stadtteilzentrum mit kurzen Wegen und vielfältiger Nutzung entstehen, dass einen lebenswerten Raum für alle schafft.“

Stadtrat für Stadtentwicklung Kevin Hönicke (SPD): „Gerade bei einem so großen Projekt, mit so vielen unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten, muss frühzeitig gesichert sein, dass die Planung nicht an den Bedarfen der Bürgerinnen und Bürger vorbei geht. Und niemand kennt diese Bedarfe besser als die Menschen vor Ort. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass wir als Bezirk die Beteiligung auch in Corona-Zeiten aktiv vorantreiben.“

Ziel ist es, das Areal durch eine ergänzende Bebauung stadträumlich zu fassen und die Zentrumsfunktion durch Anreicherung mit weiteren Nutzungen zu stärken. Darüber hinaus sollen der öffentliche Raum aufgewertet, Wegeverbindungen verbessert und ausgeweitet sowie neuer Wohnraum geschaffen werden.

Die in Vorbereitung des Wettbewerbs durchgeführte Studie prüfte die Eignung des Wettbewerbsgebietes als Hochhausstandort anhand des Hochhausleitbildes Berlin. In der Studie wurde untersucht, ob das Wettbewerbsgebiet aufgrund der städtebaulichen Körnung im Umfeld, seiner Funktion als Stadtteilzentrum und der vorhandenen Erschließungssituation die Anforderungen des Hochhausleitbildes Berlin an Hochhausstandorte grundsätzlich erfüllt.

Die Umgebung des Prerower Platzes mit der angrenzenden Bebauung bildet das Stadtteilzentrum von Neu-Hohenschönhausen. Es hat eine wichtige Versorgungsfunktion für die Bewohner der Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen sowie für die Mittelbereiche Hohenschönhausen Nord und Süd. Das Stadtteilzentrum zeichnet sich durch seine zentrale Lage im Ortsteil Neu-Hohenschönhausen sowie eine sehr gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr aus. Bereits bestehende wichtige Anziehungspunkte sind das Einkaufszentrum „LindenCenter“, die Anna-Seghers-Bibliothek und das Kino „CineMotion“.

Der Bereich zwischen Zingster Straße und Bahngleisen weist seit vielen Jahren gravierende stadträumliche Defizite auf und ist, insbesondere auch angesichts seiner besonderen Lage, erheblich untergenutzt. Die überdimensionierte Verkehrstrasse Falkenberger Chaussee sowie Brachflächen dominieren dort den öffentlichen Raum. Gleichzeitig bieten die überwiegend landeseigenen unbebauten Flächen die Chance für eine funktionale und bauliche Weiterentwicklung dieses zentralen Bereichs.

Weitere Informationen:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Stadtentwicklungsamt
Andreas Meuschke
Telefon: (030) 90296-6123
E-Mail