30 Jahre friedliche Revolution, drei Bezirke, drei Fahrradtouren – Lichtenberg, Mitte und Pankow haben sich zusammengeschlossen und anlässlich des 30jährigen Jubiläums der friedlichen Revolution drei Fahrradrouten zu Orten in Berlin ausgearbeitet, die den historischen Kontext der Teilung und des Mauerfalls dokumentieren. Die erste Route „Kontraste – Orte der Opposition und Orte der Repression“ ist nun pünktlich zum Jubiläum veröffentlicht worden. Auf dieser Route werden Orte wie die Gethsemanekirche, der Teutoburger Platz und die Erlöserkirche als Orte der DDR-Opposition angefahren wie auch die Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Stasi-Zentrale, als Orte der Repression.
Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke) freut sich über die gelungene Kooperation „In Lichtenberg lässt sich während der Tour einmal mehr über 100 Jahre bundesdeutscher Geschichte wie unter einem Brennglas betrachten. Gleichzeitig ist Lichtenberg heute so viel mehr, als ein Ort des Erinnerns an Repression. Wer mit offenen Augen durch unseren Bezirk radelt, der wird sehen, wie lebenswert und bunt Lichtenberg geworden ist. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.“
„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir hier ein bezirksübergreifendes Projekt im Rahmen des Jubiläums 30 Jahre friedliche Revolution so erfolgreich in ein konkretes Produkt umsetzen konnten. Den Projektbeteiligten geht es vor allem darum, die Verbindungen zwischen den Ereignisorten darzustellen. Wir möchten Gäste und Einheimische gleichermaßen einladen, diese Verbindungen zu erkunden“ resümiert die Pankower Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD).
Das ganze Projekt beinhaltet insgesamt drei Themenstrecken, die spätestens zur ITB 2020 und der kommenden Fahrradsaison als in Deutsch und Englisch gedruckte Einzelpläne vorliegen sollen. In den Plänen sind neben der Route kurze Informationen zu den Schauplätzen und weiterführende Tipps enthalten. Neben der heute vorgestellten Route werden Pläne zum Thema “Spannungsfeld Bruderstaaten – Auf der Spurensuche der Sowjetgeschichte in Berlin“ und „Entlang der ehemaligen Mauer – Vom urbanen Berlin in die Peripherie“ zu entdecken sein. Auf dem digitalen Tourenplan kommoot werden die Strecken online zugänglich gemacht.
Stephan von Dassel (Bündnis 90/Die Grünen), Bezirksbürgermeister in Mitte, beschreibt das Projekt wie folgt: „30 Jahre sind seit dem Mauerfall vergangen – ein großer Teil der Berliner Bevölkerung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren, wohnte hier noch nicht oder war zu jung, um sich an diese historische Nacht und die darauffolgenden Tage zu erinnern. Umso wichtiger ist, dass die Geschichte der deutschen Teilung und ihre Überwindung im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar bleibt – in dem auf oft geschützten Radrouten nachvollzogen werden kann, wie bizarr und grausam die Berliner Teilung war.“
Die Fahrradrouten werden weit über die aktuellen Feierlichkeiten hinaus aktuell bleiben und für Besucherinnen und Besucher der Stadt sowie für die Berlinerinnen und Berliner ein zusätzliches Angebot für die Erkundung verborgener Orte sein.
Das Projekt stand unter der Federführung des Pankower Büros für Wirtschaftsförderung und wurde durch das TourismusInformationsCenter (TIC) unter Leitung des Tourismusverein Pankow ausgeführt. In Zusammenarbeit mit dem Standortmarketing des Bezirksamtes Lichtenberg, der Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Mitte und dem Bezirke-Team von visitBerlin wurde das Themenfeld „Mauerfall“ so als gemeinsames Arbeitsfeld erschlossen.
Kostenfrei liegen die Pläne im TIC der Kulturbrauerei sowie in den TouristInformationen von visitBerlin aus. Einzelne Exemplare der ersten Tour sind auch im Rathaus Lichtenberg vorrätig.
Weitere Informationen:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Leitung der Geschäftsstelle Kunst am Bau und im Stadtraum
und bezirkliches Standortmarketing
Katrin Röseler-Soult
Möllendorffstr. 6, 10367 Berlin
Telefon: (030) 90296 – 3301 | E-Mail