Lichtenberg hat sich zur Jahrhundertewende von einem land- und forstwirtschaftlich geprägten Flecken hin zu einem Industrie- und Arbeiterbezirk gewandelt. Großbetriebe und Weltmarkführer wie die Knorr-Bremse, Elektrokohle und der Kraftwerkskomplex Klingenberg wurden errichtet und beschäftigten zehntausende Arbeiterinnen und Arbeiter. Um sie herum siedelten sich Zuliefererbetriebe an. Es war eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs in allen Bereichen, unter anderem bei den Menschenrechten, in der Architektur und der Technik.
Um diese vielfältige Industriegeschichte zu würdigen, lädt die Lichtenberger Wirtschaftsstadträtin Birgit Monteiro (SPD) am Samstag, 5. Mai, zu einem industriegeschichtlichen Spaziergang durch die Victoriastadt bis zur Rummelsburger Bucht ein.
Birgit Monteiro (SPD) erklärt: „Wir starten in der Vergangenheit, dem ehemaligen Hauptsitz der Knorr-Bremse in der Hirschberger Straße. Von dort aus geht es dann Stück für Stück in die Gegenwart, bis wir in der Gustav-Holzmann-Straße direkt an der Rummelsburger Bucht im dortigen Gewerbegebiet angekommen sind. Dort gibt es in der Hafenküche auch eine Kleinigkeit zu essen. Ganz besonders freut mich, dass die Architekturhistorikerin Franziska Klemstein mit von der Partie ist. Sie wird uns während des Spaziergangs einige Details zu den Bauten am Straßenrand sagen können.“
Folgende Route ist geplant:
## Start: 10 Uhr an der Knorr-Bremse in der Hirschberger Straße 4
## Über die Kaskelstraße durch die Victoriastadt mit historischen Details zu den Anfängen der Arbeitersiedlung
## Max-Taut-Schule
## Über die Schlichtallee bis zur Emma-Ihrer-Straße mit historischen Details zum Industriestandort Rummelsburger Bucht
## Über den Medaillonplatz zum Gedenkort Rummelsburger Bucht, an dem sich über 100 Jahre hinweg verschiedene Anstalten der Reglementierung, Unterdrückung und Bestrafung befanden.
## Entlang der Hauptstraße bis zur Gustav-Holzmann-Straße, dem heutigen modernen Gewerbegebiet.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Weitere Informationen
Marion Nüske
Leiterin des Büros für Wirtschaftsförderung
Telefon: (030) 90296-4338 | E-Mail