Jedes Jahr sterben Menschen, die amtlich bestattet werden müssen, weil für sie keine Angehörigen ermittelt werden können oder diese die Verantwortung für die Beisetzung ablehnen. Die Beisetzung für diese Menschen findet ohne Angehörige und ohne Trauerfeier statt. Man spricht dabei von einer ordnungsbehördlichen Bestattung, die durch das Ordnungsamt veranlasst wird.
Ihrer hat das Bezirksamt Lichtenberg am Montag, 25. November 2024 mit einer Gedenkveranstaltung im Rathaus Lichtenberg gedacht.
Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU): „Jeder Mensch sollte würdevoll und begleitet von anteilnehmenden Gedanken seine letzte Ruhestätte finden. Ich lade alle Lichtenbergerinnen und Lichtenberger herzlich dazu ein, sich diesem Gedenken an die anonym Bestatteten anzuschließen und gemeinsam ihrer als unserer Nachbarinnen und Nachbarn zu gedenken.“
Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen): „Uns als Bezirksamt ist es uns großes Anliegen, dass auch Menschen, deren Angehörige wir nicht auffinden konnten, eine würdevolle Bestattung erhalten. Lassen Sie uns diese Menschen auf dieser letzten Reise begleiten und uns auf diese Weise von unseren Nachbar:innen verabschieden.“
Wenn bestattungspflichtige Angehörige nicht oder nicht rechtzeitig ermittelt werden können und sich niemand anders um die Bestattung kümmert, wird durch das zuständige Ordnungsamt eine ordnungsbehördliche Bestattung ausgelöst. Zuständig ist das Ordnungsamt, indem der/die Verstorbene seine Meldeanschrift hatte. Es gibt eine gesonderte Regelung für Sterbefälle, die keinen Wohnsitz in Berlin hatten.
Eine ordnungsbehördliche Bestattung ist i.d.R. eine anonyme Urnenbeisetzung auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, 10365 Berlin. Die ordnungsbehördliche Bestattung wird aufgrund der allgemeinen Gefahrenabwehr sowie aus Gründen der Pietät veranlasst.