In der ersten Woche kam ich in London an und traf meinen Chef Josh Learner, den Leiter der Abteilung Verkehrsstrategie und -programme. Wir besprachen unsere mögliche Zusammenarbeit während der vier Wochen. Mein Ziel für den Austausch ist es, Prozesse für parallele Projekte und Strukturen zu vergleichen, die wir in unseren beiden ähnlichen Bezirken durchführen, vor allem in Low Traffic Neighborhoods (LTN) und bei der Kerbside Strategy. Darüber hinaus möchte ich einen allgemeinen Vergleich der Verwaltungsstrukturen, einschließlich der Finanzierung, der Fristen, der Gestaltungsvorschriften und des Genehmigungsverfahrens, anstellen.
In der ersten Woche traf ich mich mit den Teammitglieder*innen in Einzelgesprächen und größeren Gruppen. Ich erhielt einige Präsentationen und lernte die Teamstrukturen und Projekte kennen. Am Montagabend nahm ich an einer Videokonferenz teil, in der die Fragen der Öffentlichkeit zum bevorstehenden LTN beantwortet wurden. Die Fragen wurden im Voraus eingereicht und nach Relevanz gefiltert, Beschwerden und Tiraden wurden nicht beantwortet, und alle relevanten Fragen wurden auch auf einer FAQ-Website für jedes LTN veröffentlicht und beantwortet, zum Beispiel hier: https://sladegardensltn.commonplace.is/
Ein Kollege zeigte mir am Dienstag ein LTN auf der Straße, das unserem Projekt Xhain beruhigt sich in Berlin sehr ähnlich ist. Wir sahen einige der Vorbereitungen, die die Baufirma bereits getroffen hat und die auf die Eröffnung am 4. September warten. Die verkehrsberuhigenden Maßnahmen kommen in erster Linie ohne physische Barrieren aus und werden mit Kameras durchgesetzt, die automatisch Strafzettel zu 65 £ an Verkehrssünder verschicken. Auf diese Weise kann sich das Projekt finanziell selbst tragen und der Widerstand von Behörden wie der Feuerwehr wird minimiert. Die Maßnahmen werden ähnlich wie bei unserem Plan in zwei Phasen umgesetzt, zunächst probeweise für 18 Monate und dann nach einer Bewertung dauerhaft mit begleitendem Straßengrün und neuer Fußgängerinfrastruktur.
Donnerstags abends geht das Team auf ein Bier in eine Bar um die Ecke des Büros. Die Atmosphäre im Team ist angenehm, sehr vielfältig und integrativ. Das Büro ist offen gestaltet, was automatisch die Zusammenarbeit fördert, und das Team scheint es einfach zu genießen, in einer flachen Hierarchie zusammenzuarbeiten.
Am Freitag veranstaltete Lambeth eine Podiumsdiskussion mit Anwohner*innen mit Behinderungen, um über das Standarddesign für niveaugleich ausgebaute Querungen zu beraten. Das Design wird in Friedrichshain-Kreuzberg nicht umgesetzt, da die Kosten aufgrund der Entwässerungsanforderungen oft viel höher sind. Die Diskussionsteilnehmer gaben wertvolle Rückmeldungen zu ihren Erfahrungen mit der bestehenden Infrastruktur und gaben Empfehlungen für künftige Planungen ab, z. B. dass Farbunterschiede, selbst wenn sie auf gleicher Höhe mit dem Gehweg liegen, entscheidend sind, damit behinderte Menschen eine Kreuzung erkennen können. Gesprenkelte Muster bei einigen Anwohner*innen mit Behinderungen können aber leicht zu Schwindelgefühlen führen und man kann sich nicht darauf konzentrieren.
Ich habe die erste Woche sehr genossen.
In the first week I arrived in London and met my boss Josh Learner, the head of transportation strategy and programmes. We had a coffee and discussed our potential collaboration for the four weeks. My objective for the exchange is to compare processes for parallel projects we have running in our two similar bezirks, primarily low traffic neighborhoods and the cerb side strategy. Additionally my objectives include generally comparing administrative structures including financing, timelines, design regulations, and the approvals process.
The first week was spent meeting team members in individual meetings and larger group settings. I received some presentations and learned about the team structures and projects. On Monday evening I attended an engagement video conference to answer the publics questions about the upcoming LTN. The questions were submitted in advance and filtered for relevance, complaints and rants were not answered, and all relevant questions were also published and answered on an FAQ webiste for each LTN, for example here : https://sladegardensltn.commonplace.is/
A colleague showed me on Tuesday the LTN, which closely parallels our project Xhain beruhigt sich in Berlin. We saw some of the preparations by the construction company already set up and waiting for the opening on September 4th. The traffic calming measures primarily operate without physical barriers and are enforced with cameras which automatically send tickets of 65 pounds to traffic violators. This allows the scheme to be financially self sufficient and minimizes resistance from authorities like the fire department. The measures are implemented similarly to our plan in two phases, first on a trial basis for 18 months, and then after evaluation permanently with accompanying street greenery and new pedestrian infrastructure.
On Thursday nights the team goes out for a beer at a pub around the corner from the office. The team atmosphere is lovely, very diverse and inclusive. The office is open concept, which automatically encourages colaboration and the team seems to just enjoy working together on a relatively flat heirarchy.
On Friday, Lambeth hosted a panel of disabled residents to consult on the standard design for a new continuous paving. The scheme is unfortunately not implemented in Friedrichshain-Kreuzberg because the cost is often much higher with drainage requirements. The panel provided valuable feedback to their experiences with existing infrastructure and recommendations for future continuous footways, for example that color variations even when at the same level as the sidewalk are critical to allow disabled people to recognize a crossing, however speckled patterns can easily contribute to dizziness for some residents and cannot be concentrated on.