Die Stadträtin für Soziales und Gesundheit im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Martina Schmiedhofer freute sich, zum vierten Mal den mit 4.000— Euro dotierten Charlottenburg-Wilmersdorfer Ehrenamtspreis am 16.9.2003 verleihen zu dürfen. Gemäß dem Entscheid der Jury wurde der Preis an je drei Organisationen und zwei Einzelpersonen verliehen, die damit für besonderes gemeinwohlorientiertes, freiwilliges, bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet wurden.
Erste Preise
(1) Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Café Theater Schalotte erhalten einen Preis in Höhe von 1000,— Euro für den Betrieb des Cafés. Seit 1980 werden dort experimentelle Musik, Lesungen im Foyer, Tanz-, Sprech- und Musiktheater, Comedy und Diskussionsveranstaltungen im Theatersaal angeboten.
(2) 1000,— Euro gehen an die Blockinitiative 128 e.V. für die öffentliche Nutzung, Gestaltung, Pflege und Tierhaltung auf dem sogenannten “Ziegenhof” einer öffentlichen Freifläche im Innenbereich des Blocks 128, der zwischen Danckelmannstraße/Seelingstraße/Sophie-Charlotten-Straße und der Knobelsdorffstraße liegt. Seit 20 Jahren sind die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins bemüht, das Areal vor Abriss und Hauruck-Sanierungen zu bewahren und den begrünten Bereich durch Pflege und Tierhaltung als Begegnungszentrum für die Kiezbewohner attraktiv zu gestalten und zu erhalten
(3) Weitere 1000,— Euro erhält das Freiwilligen-Team der “Koordinierungsstelle rund ums Alter” des Unionhilfswerks. Zwölf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer beraten und unterstützen ältere Menschen in Charlottenburg-Wilmersdorf beim Aufbau von Kontakten zur Außenwelt, beim Verbleib in der Wohnung trotz körperlicher Beeinträchtigungen und helfen in Krisensituationen mit menschlicher Wärme und Zuwendung. “Die Unterstützung ist für unsere Arbeit unverzichtbar,” meinen die vier hauptamtlichen Kollegen und schlugen das Team für den Ehrenamtspreis vor.
Zweite Preis
(1) Das Engagement von Frau Rita Gesterding wird mit 500,— Euro geehrt. Sie ist besonders in den Vorklassen, aber auch in den oberen Klassen der Helmuth-James-von-Moltke Grundschule ehrenamtlich tätig. Sie hilft beim Tagesablauf in der Schule, spielt und übt mit den schwächeren Kindern das Rechnen, Schreiben, Malen, Basteln und die deutsche Sprache. Wegen ihrer lieben und natürlichen Ausstrahlung wird sie auch “Schul-Omi” genannt. In den Pausen ist sie für Probleme der Kinder da und schlichtet Konflikte.
(2) Herr Ken Nein wird für seine ehrenamtliche Tätigkeit an der Johann-Peter-Hebel Grundschule mit 500,— Euro geehrt. Er hat als ehrenamtlich tätiger Bibliothekar eine im Bezirk einzigartige Online- und Präsenzbibliothek geschaffen: das INFO-LABOR.
Herr Nein hielt drei Jahre lang das Labor geöffnet, half Kindern und Lehrern bei Recherchen und gab intensive Einführungen in die Nutzung von Bibliotheken und Internet. Das INFO-LABOR wird mittlerweile von ABM-Kräften geführt.