Meine dritte Woche sollte sehr hektisch starten. Kurz nachdem ich in Amsterdam-Nord angekommen bin, haben mir Erik und Arjan mitgeteilt, dass wir uns mit dem Fahrrad gleich auf den Weg zur _Stopera_ machen müssen, da es eine kurzfristige Änderung zu einem wichtigen Meeting gab. In dem Meeting sollte es um die Finanzierungen der einzelnen Abteilungen gehen. Wir drei haben uns dann jeweils ein Fahrrad geschnappt und sind zur _Stopera_ rübergefahren. Wir kamen dann pünktlich zur Mittagspause an und haben somit den ersten Teil des Meetings komplett verpasst. Im zweiten Teil des Meetings wurden dann nur Beispiel-Investitionen des Reichs für die Gemeinde Amsterdam besprochen. Nachdem wir uns wieder auf den Rückweg gemacht haben und in Amsterdam-Nord angekommen sind, haben Erik und ich uns die Investitionsprojekte des letzten Jahres im Programm AMI (_Amsterdam Management Informatie_) angesehen.
Am Dienstag haben wir uns weiter die Investitionsprojekte von letztem und diesem Jahr speziell für die Schulgebäude angesehen. Uns ist dabei aufgefallen, dass viele Projekte eine Hauptnummer haben und dann unterteilt wurden in kleinere Projekte. Für uns beide war nicht sofort ersichtlich, wofür die Unterprojekte gedacht sind und warum diese aufgeführt wurden. Erst durch das Programm JP Edwards konnten wir bei einigen Unterprojekten herausfinden, worin das Geld investiert wurde. In den Hauptnummern wurde auch dazu nichts vermerkt, sondern nur, welches Schulgebäude es betrifft und wie viel es kosten wird. Wir haben uns die Investitionen angeschaut, da wir morgen in der _Stopera_ eine Verabredung mit der Abteilung _Onderwijs_ (Bildung) hatten und mir die Kollegen einen Einblick in ihre Arbeit geben sollten. Erik wollte zudem die Chance nutzen und sie darauf hinweisen, dass es für Außenstehende sehr schwer zu verstehen ist, wie die einzelnen Projekte finanziert und
ausgeführt werden.
Am Mittwoch trafen Erik und ich uns direkt vor der _Stopera_. Heute war generell ein wichtiger Tag in den Niederlanden, denn es fanden die Parlamentswahlen statt. Erik erzählte mir bis zu unserem geplanten Meeting Fakten über die einzelnen Parteien und welche Partei wahrscheinlich gewinnen wird. Da ein Großteil leider nicht zu dem anstehenden Meeting erschienen ist, konnten Griseldis, Netty und ich uns leider nur eine Stunde unterhalten. Griseldis hat mir erzählt, dass sie Controllerin für die Schulgebäude ist.
Griseldis ist gebürtige Deutsche und lebt seit 2006 in den Niederlanden. Wir haben uns während des Gesprächs auch viel über Berlin ausgetauscht, da Griseldis eine Zeitlang in Berlin gelebt hat, bevor sie ausgewandert ist. Nach dem Meeting und nachdem Erik von den Wahlen wieder da war, haben wir einen neuen Termin für die nächste Woche vereinbart, damit wir uns noch besser austauschen können. Erik und ich haben uns dann noch etwas mit den aktiven Kosten der Schulgebäude auseinandergesetzt.
Am Donnerstag war das Hauptthema im Büro das Ergebnis der Parlamentswahlen. Für viele war es doch überraschend, dass die PVV gewonnen hat und alle waren jetzt gespannt, mit welcher anderen Partei sie sich zusammenschließen wird. Erik erklärte mir die möglichen Koalitionen, die im Parlament entstehen könnten.
Erik und ich haben uns danach mit den neuen Anfragen von TOPdesk beschäftigt, die sich über die Woche angesammelt haben. Die meisten Anfragen beschäftigten sich damit, neue _Kostenplaats_ freizustellen, damit Korrektionsbuchungen vorgenommen werden können.