Künstlerkolonie

Künstlerkolonie

Gesamtanlage unter Denkmalschutz

In mehreren Baustufen wurden 1927-30 im Auftrag der Bühnengenossenschaft und des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller von den Architekten Ernst und Günther Paulus mehrere Häuserblocks für Bühnenkünstler, Schriftsteller und Journalisten als Teil der sogenannten Gartenstadt am Südwestkorso rund um den damaligen Laubenheimer Platz (heute Ludwig-Barnay-Platz) errichtet und bis 1940 auf den heutigen Umfang erweitert. Es entstanden vier- bis fünfgeschossige, um großzügige Höfe gruppierte Blöcke, überwiegend rot verklinkert, teilweise expressionistische Schmuckelemente.

Die Siedlung wurde wegen der überwiegend “linken” Gesinnung ihrer Bewohner in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren als “Roter Block” populär. Am 15.03.1933 veranstalteten die Nationalsozialisten hier eine Großrazzia und verbrannten Bücher auf dem Platz.

Am 13.12.1987 wurde der Verein KünstlerKolonie Berlin e.V. gegründet. 1988 wurde auf der Rasenfläche des Platzes ein Findling mit Bronzetafel enthüllt mit der Inschrift: “Mahnmal für die politisch Verfolgten der Künstlerkolonie”.

Am 26.11.1999 wurde ein Weg in der Künstlerkolonie nach dem Schauspieler Gustav Rickelt benannt. Er war als Präsident der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger Mitbegründer der Künstlerkolonie und hat am 30.4.1927 den Grundstein für die fast 700 Wohnungen rund um den heutigen Ludwig-Barnay-Platz gelegt.

Hier wohnten u.a.:

vgl. auch:
Kiezspaziergang 2022