Gründer Geist in neuer Form - Kunst am Bau für die Gebauer Höfe
Bild: Berliner Künstlergruppe Inges Idee
Pressemitteilung vom 16.11.2022
Kunst-am-Bau steht im Mittelpunkt eines Wettbewerbs, den die Gebauer Höfe Liegenschaften GmbH (GSG) im Rahmen von Neubaumaßnahmen auf den Gewerbehöfen in Charlottenburg ausgelobt hat. Umgesetzt wurde er in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Begleitet wurde das Verfahren vom “Büro für Kunst im öffentlichen Raum”, das Verwaltung, Architekt:innen und Bauher:innen bei der Vorbereitung und Durchführung von Kunstwettbewerben unterstützt.
Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger:
bq. Da die GSG als privates Unternehmen nicht zu einer Kunst-am-Bau-Maßnahme verpflichtet ist, sondern den Wettbewerb aus eigenem Anliegen initiiert hat, stellt die Kooperation mit dem Bezirk und die Bereitschaft einen transparenten Wettbewerb durchzuführen ein wegweisendes Ereignis dar. Dafür bedanke ich mich.
Wolfgang Falk, Geschäftsführer Gebauer Höfe Liegenschaften GmbH:
bq. Mit dieser Kunst-am-Bau wollen wir uns der Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen nähern. Zumindest wünschen wir uns der Gegenwart mit einem Lächeln zu begegnen. Wir übernehmen kulturelle und gesellschaftliche Verantwortung, indem wir mit diesem Kunstwerk im öffentlichen Raum einen Ort der Begegnung und des kreativen Austauschs erschaffen.
Für die vor den Gebauer Höfen liegende Freifläche, direkt an der Spree südlich der Gotzkowskybrücke, wurde ein Kunstwerk gesucht, das sich mit den räumlichen, architektonischen und sozialen Dimensionen des Ortes befasst und mit der Geschichte der Höfe auseinandersetzt. Aus den sechs eingereichten Entwürfen von Erika Klagge, Inges Idee, Dr. Molrok, Sabek, Thomas Otto und Simone Zaugg wählte die Jury den Entwurf “Gründer Geist” von der Berliner Künstlergruppe Inges Idee zur Realisierung aus.
Auf der Geschichte Friedrich Gebauers basierend, der an der Spree ein großes Unternehmen zum Bleichen und Mangeln von Textilien schuf, wird ein ungewöhnliches Skulpturenpaar platziert, das dem Bild eines Gespenstes nachempfunden ist, welches seinen Hund ausführt.
Man könnte in der Skulptur den Wiedergänger des Firmengründers vermuten, der sich mit seinen eigenen gebleichten Produkten getarnt zum Spaziergang um seine alte Wirkungsstätte aufmacht, oder aber den damals wie heute präsenten “Gründer Geist” Berlins, der in comichafter Form das neue Selbstverständnis der Stadt als kreatives Start-up-Zentrum verkörpert. Der Entwurf überzeugte die Jury durch seinen humorvollen und situativen Raumbezug. Das wandelnde Gespenst mit Hund wird jeder und jedem mit seinem Assoziationsreichtum ein Lächeln entlocken. Es könnte für die Gebauer Höfe ein Maskottchen werden, das auch losgelöst vom Ort seiner Wirkungsstätte weiter durch die sozialen Medien geistert.
Im Auftrag
Farchmin
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Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin
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